Bahnhof Reutlingen gestern

Der einzige Aufzug zum Gleis 2/3 (alle Züge Stuttgart-Tübingen) ist „defekt“. Schon monatelang!
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Kommentare der Bahnkundschaft
„5.2. (Februar!) 4. Woche“ (also etwa ein halbes Jahr insgesamt „defekt“)
„Wie lange?“
„St.Nimmerlein?“
„Schon … mit Wackelkontakt“
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Wer kann für einen so skandalös langen Totalausfall „Verständnis“ aufbringen? Milliarden werden unnötig für Stuttgart 21 versenkt, ein Bruchteil davon würde für eine schnelle Reparaturtruppe für Aufzüge und Rolltreppen ausreichen. Es geht jedoch wie immer bei der Bahn nicht in erster Linie um Kundenfreundlichkeit, sondern im Profite.




"Im Nebel verschwunden"

KONTEXT:Wochenzeitung
Heute schreibt Edzard Reuter vom „Scherbenhaufen“ Stuttgart 21:
„Wo sind sie geblieben, die Heizer auf der S-21-Lok?“



LGPCK

Gesehen auf den letzten Montagsdemos: (Foto S.B.)

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(gestern war aus technischen Gründen kein Blogeintrag möglich)

Raus aus der Grube!

am 16. Juli, Samstag, 13:30 auf dem Schlossplatz. Wer irgend kann soll Flagge zeigen. Ich kann leider nicht wg. Familientag in Tübingen, denn „es gibt ein Leben außerhalb Stuttgart 21“. Mehr zur Demo hier.
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Grexit - Brexit - Stuxit21

Aus der Frankfurter Rundschau, Artikel „Starrsinn vor Vernunft“ (Ausweg = Umstieg):
„Nun droht auch dieser Ausweg an den wirtschaftlichen Interessen hinter Stuttgart 21 und vor allem am Starrsinn jener zu scheitern, die das Großprojekt einfach durchziehen wollen, weil bereits damit begonnen wurde. Ihnen sei der Satz des Dramatikers Bertolt Brecht in Erinnerung gerufen:

Wer „A“ gesagt hat, muss nicht „B“ sagen, wenn „A" falsch war.

Groteske aus Absurdistan

Ein „Paukenschlag“ der neuen „Kesseltöne“ mit viel Witz und Hintergrundwissen:
„Eine Kolonne von E-Limousinen, angeführt vom Wagen des Bundespräsidenten Winfried Kretschmann, schob sich am vergangenen Sonntag die Neckarstraße vom
Hauptbahnhof Stuttgart-Bad Cannstatt Stoßstange an Stoßstange bis hin zum Mittleren Schlossgarten anlässlich der feierlichen Eröffnung der Stuttgarter Schlossgartenphilharmonie…“

falsche Arie!

Arie aus Tosca: „Wie sich die Bilder gleichen“

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Der „Solitär“ in der Werbung auf dem „Schwindel-Plakat“ von 2014

Aktuelle Fotos: Die Stadtbibliothek wächst vollends zu:
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nicht nur rumeiern!

Zitat aus der Stuttgarter Zeitung: Mit Stuttgart 21 sei die Eisenbahn-Infrastruktur für die Stadt „nicht gut aufgestellt“, so Peter Pätzold.
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Zuruf (Blog vom 22.6.16): Hallo Herr Baubürgermeister Pätzold und Ihr um Posten und Karrière besorgten Politiker, kommt mal deutlicher heraus mit Eurem Wissen und Eurer wirklichen Meinung. Nicht nur so rumeiern wie „nicht gut aufgestellt“. Das heißt doch in Vulgärsprache „Stuttgart 21 ist Scheiße!“. Sagt wenigstens formal korrekt  „Stuttgart 21 ist schlecht für Stuttgart“ und begleitet nicht nur kritisch, sondern verhindert nach Kräften das Scheitern auf Raten.




"Vernunft" bei Gauck, Richling und Busch

(Links inzwischen z.T. inaktiv)

Gauck:
Heute wurde in den SWR-Nachrichten aus seiner
Rede in Rumänien zitiert:Und ich glaube, dass wir gegen diese Affekte nichts so sehr brauchen wie Vernunft. Und zudem brauchen wir Leidenschaft für Vernunft.“

Der Bundespräsident auf seiner Website zu Stuttgart 21: „Ganz nach dem Motto „wer A sagt muss auch B sagen“ fordert Joachim Gauck im September 2010 den Weiterbau von Stuttgart 21. Das Bauvorhaben ist schon viel zu weit fortgeschritten, ein Stopp entzieht sich jeglicher Vernunft. Joachim Gauck vertritt die Meinung, jeder Politiker der seine Arbeit und sich selbst ernst nimmt, kann nicht für einen Baustopp sein.“

Richling:
„Bei Stuttgart 21 steht die
Vernunft leider ganz hinten in der Warteschlange." (Interview 2009 in den Stuttgarter Nachrichten)

Busch:
Das Projekt ist einfach zu schlecht und hat Natur und Vernunft gegen sich (Blogmotto).

Polit-Alphatiere geschont!

Das Reutlinger Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 informiert zum Rücktritt von Bahnvorstand Kefer in einer Pressemitteilung (Zum Blog aktuell):

Der GEA (Reutlinger Generalanzeiger) hat auf unsere Pressemitteilung   1. überhaupt  und  2. mit für seine Verhältnisse turboartiger Geschwindigkeit reagiert.
Im GEA-Artikel ist allerdings diese Passage der Pressemitteilung  - wohl mit Rücksicht auf die örtliche Prominenz - fast komplett übergangen worden:
"Im November 2011 haben sich unsere Reutlinger Größen der Kommunal- und Landespolitik kurz vor der Volksabstimmung vor die Plakate „JA zu Stuttgart 21“ gestellt, von OB Bosch über Landrat Reumann bis Minister Nils Schmid (der später dazu kam). Wir haben sie alle angeschrieben vor der Volkabstimmung und mit den Fakten konfrontiert. Die Mehrzahl ging auf Tauchstation (8 von 12). Die damals von uns nachgefragten, für Reutlingen besonders relevanten Probleme sind bis heute nicht gelöst."
Immerhin wurde der letzte Halbsatz als Headline übernommen.
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Oberbürgermeisterin, Landrat und Minister a.D. werden von der Lokalpresse geschont, warum eigentlich?

angemodert

Kommentar in der Stuttgarter Zeitung zur „Bürgerbeteiligung“:
„Chance nutzen und aussteigen: Dieses fanatische Festhalten an einem Projekt aus dem letzten Jahrhundert gar Jahrtausend erschließt sich mir nicht ganz. Anstatt jetzt, nachdem klar ist, daß bei Stuttgart 21ein Desaster droht die Chance zu ergreifen einen zeitgemäßen städtbaulichen Ansatz zu wählen, der die gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen berücksichtigt wird an diesem angemoderten Ansatz einen funktionierenden Bahnhof in einen unterirdischen Haltepunkt rückzubauen fanatisch festgehalten.“
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Leserkommentare stammen von engagierten Bürgern (oder sog. Lohnschreibern mit Namen wie Dr. Horst Kevin, der sich im Internet von mir nicht ausmachen lässt, aber lustig beschrieben wird: “Horst-Kevin" ist der Name von Menschen die in Sachen Tollpatschigkeit und Trottelhaftigkeit kaum zu überbieten sind.“ Schon komisch, wie man so ein Pseudonym - meine Vermutung - wählen kann).

geschmacklos?

Bildvariante aus E-Mail
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Nicht im Bild: Grube, Pofalla und andere Berufsreiter. Kefer ist abgestiegen.

Südwestpresse bleibt auf Linie

Leitartikel heute: „Chance auf Neustart“
Zwischentitel: „Ein Zurück zum Kopfbahnhof ist unmöglich.“
Begründung im Text: „Dafür sind die Bauarbeiten zu weit vorangeschritten.“
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So tönte es schon immer, aber: „Unumkehrbar und alternativlos, das sind die zwei Grundlügen..." Mein Statement ist nicht mehr in der ARD-Mediathek abrufbar, aber
hier in einem nicht gelisteten Mitschnitt dokumentiert.

Doppelblog Bild und Wort

Zwei Kommentare aus vergangenen Blogeinträgen:

1. Bild: „reitet für Deutschland“ (Autor unbekannt)

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Das Stuttgart-21-Pferd ist zwar noch nicht tot, aber krank und lahmt ganz gewaltig bei übermäßigem Futterverbrauch.

2. Wort, vom August 2013:

Mathias Richling in den Stuttgarter Nachrichten: „Ich finde es unglaublich, was  passiert. Andauernd werden die Pannen des Großprojekts aufgedeckt. Egal, ob Kostensteigerung, fehlender Brandschutz, gefährliche Bahnsteige. Die Leute, die S 21 betreiben, machen ungerührt weiter, der gesunde Menschenverstand spielt überhaupt keine Rolle mehr. Wozu braucht eine Stadt wie Stuttgart ein Bahnhofsprojekt, das zehnmal so teuer ist wie der neue Berliner Bahnhof? Ein Projekt, für das man 60 Kilometer Tunnel graben muss, ein Eingriff, der die ganze Stadt verändert. Das zeugt von einer unfassbaren Hybris der Verantwortlichen.“

endlich wahr geworden

Foto http://www.schaeferweltweit.de
Kefer-Käfer

Demoplakat von der 150.Montagsdemo im November 2012

Doku über die Leistungsfähigkeit des S21-Bahnhofs

Ganz sachlich wird von Stefan Otto die Leistungsfähigkeit des geplanten S21-Bahnhofs in einem Video (Länge 7:34) kommentiert. Es handelt sich um eine lückenlose Auflistung der amtlichen Dokumente zur Leistungsfähigkeit des "Jahrhundertprojekts". Ergebnis: Stuttgart 21 ist ein deutlicher Rückbau im Vergleich mit dem heutigen Kopfbahnhof. Werbeaussagen der DB Bahn über die doppelte Leistungsfähigkeit siehe Zum Blog aktuell.

Stuttgart 21: Das Untier liegt darnieder, doch röchelt noch …

Schlagzeile aus Kopfbahnhof-21.de. Dort auch bildkräftige Vorschläge zum Umstieg:
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Kaffeesatz lesen

Unter der Überschrift „Stuttgart 21 in den letzten Zügen?“ schreibt Peter Främke einen Leserbrief in der Nürtingen Zeitung
„Es war schon lange zu erwarten, aber jetzt liegt „Stuttgart 21“ wohl endgültig in den „letzten Zügen“. In der Tat: Es ist spannend zu lesen, wie die Bahn immer noch krampfhaft versucht, die S21-Katastrophe zu verhindern. Aber die explodierten Kosten, unhaltbaren Termine und die vielen ungelösten technischen Probleme können einfach nicht mehr verschleiert oder weggelächelt werden… Es ist wirklich spannend mit dem Ende von Stuttgart 21 und der Zukunft mit der „Bahn für alle“ (ganzer Leserbrief auch bei
Zum Blog aktuell).
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Die aktuellen Meldungen zur Krankheit Stuttgart 21 verleiten zu solchen Folgerungen. Aber Totgesagte leben länger…

peinlich - peinlicher - Desaster

Aus dem Leitartikel „Vertrauenskrise“ im Südkurier von Gabriele Renz, Stuttgart:

„Stuttgart 21 wird teurer und später fertig – wer hätte das gedacht! Die Nachricht überrascht niemand, sie macht vielmehr wütend. Denn dieses späte Eingeständnis zeigt einmal mehr, wie bei diesem Milliardenprojekt der Bahn gelogen wurde, dass sich die Balken biegen….

… die Dreistigkeit, wie die Bahn AG, gestützt durch willfährige Politiker, die Öffentlichkeit bis heute an der Nase herumführt, spottet jeder Beschreibung.

…Noch wäre Aufgabe wahrscheinlich billiger als Weiterbauen. Doch kaum jemand rechnet damit. Das Projekt ist zu einem Viertel realisiert. Die Rückabwicklung wäre unendlich peinlich. Sie bedeutete mithin das Eingeständnis, dass Fehler gemacht wurden…“
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Dr. Martin Vieregg im Kontext-Interview von vorgestern:
„Fakt ist, dass bis dato für Stuttgart 21 erst rund 15 Prozent der Bauleistung erbracht ist. Und "nur" etwa 1,5 Milliarden Euro sind bislang ausgegeben.“

Die „Rückabwicklung“ wäre tatsächlich „unendlich peinlich“, der Weiterbau könnte aber noch viel peinlicher werden und im völligen Desaster enden. Wenn die gemachten Fehler so offensichtlich sind, ist das Eingeständnis der Verantwortlichen zu erwarten, das Verschweigen, Ableugnen oder Verdrängen nur charakterlos und schäbig. Die Bahnvorstände Grube und Kefer absetzen wären Bauernopfer, das Problem ist Stuttgart 21 selbst als unheilbares Fehlprojekt!

Der Dichter spricht (42)

„Um der Zukunft willen setzt man das Gegenwärtige hinten und verliert es.“ (Goethe)

Aha!

„Die Deutsche Bahn sieht im neuen Durchgangsbahnhof keinen Neubau des Bahnknotens Stuttgart, sondern einen Umbau.“ (Stuttgarter Zeitung)

Ausstieg jetzt!

Dr. Martin Vieregg im Kontext-Interview von heute:
„Stuttgart 21 bietet kaum verkehrlichen Nutzen, und hat somit keinen "Point of no Return". Es ist eine politische Entscheidung, ob man jetzt aus dem Tiefbahnhof aussteigt oder lieber weitere Milliarden hinterher schießt…
Fakt ist, dass bis dato für Stuttgart 21 erst rund 15 Prozent der Bauleistung erbracht ist. Und "nur" etwa 1,5 Milliarden Euro sind bislang ausgegeben.“

Salamischeibchen für Presse und Aufsichtsrat

Aus der letzten Rundmail von Werner Sauerborn: „Etwa ein Sechstel der längst offenkundigen Kostensteigerung auf 10 Mrd. € wird zugegeben, in der Hoffnung, dass keiner fragt, was mit den weiter unterschlagenen 5/6 ist.“

warum "muss"?

Wieder die Ausflucht, ein Stopp von S21 sei jetzt nicht mehr möglich:
„2013 wäre ein Stopp des Projekts noch möglich gewesen, nun muss zu Ende gebaut werden“, sagt ein Aufseher (Artikel von heute in den Stuttgarter Nachrichten).
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„Unumkehrbar und alternativlos, das sind die zwei Grundlügen..." Das Video von 2011 mit meinem Statement ist nicht mehr in der ARD-Mediathek abrufbar, aber hier in einem nicht gelisteten Mitschnitt dokumentiert.

wieder im Gespräch

Wär hätte es gedacht. Stuttgart 21 wird später fertig und kostet mehr. Großer Medienauftrieb, siehe Zum Blog aktuell.

noch so ein Gesülze...

…aus der Website der Stadt Stuttgart zu Stuttgart 21:

„Teilprojekt Neubaustrecke Wendlingen - Ulm

Die Neubaustrecke von Wendlingen (Neckar) nach Ulm ist die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke entlang der Autobahn A8. Sie bietet einen schnellen und komfortablen Weg über die Schwäbische Alb.

Regionale, nationale und internationale Reisezeiten werden deutlich verkürzt. Und Baden-Württemberg wird dauerhaft an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz - die Magistrale zwischen Paris und Bratislava/Budapest -angeschlossen.“

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Zur Neubaustrecke das
Memorandum Bodack aus meinem Archiv und die entlarvende Grafik von Klaus Gebhard:

Vergleich NBS-NEAT vertikal 1620

schön wär's

„Insgesamt 60 Kilometer neue Bahnstrecke und drei neue Bahnhöfe (Hauptbahnhof Stuttgart, Bahnhof Flughafen/Messe sowie die S-Bahnstation Mittnachtstraße am neuen Rosensteinviertel) sorgen dafür, dass der Bahnknoten Stuttgart leistungsfähiger wird“ (aus der Website der Stadt Stuttgart zu Stuttgart 21).
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Eine Revision alter Werbetexte ist überfällig!



Schlagzeile DIE ZEIT

Ausgabe Nr. 24 von heute, 2.Juni 2016:

Wenige entscheiden, viele leiden

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Gemeint sind VW. Mercedes & Co. Auch bei Stuttgart 21?

Umstiegsszenario (1) "plötzlich 85 Hektar"

Aha, nicht mehr 100 Hektar, wie noch überall zu lesen ist? Und OB Kuhn sagte im Interview mit der SWP Ulm vom 28.5.2016:Ich habe große Freude daran, das jetzt anzupacken. Es ist ja eine einmalige Chance, wenn in einer im Kessel ansonsten zugebauten Stadt plötzlich 85 Hektar Fläche frei werden.“

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OB Kuhn sagt natürlich nicht, wieviel Fläche auch beim Umstieg statt Weiterbau frei würden, nämlich rund 2/3, siehe „
Jahrhundertchance“.

In der geplanten Broschüre des Aktionsbündnisses gegen S21 zum möglichen Umstieg sollte die grafische Gegenüberstellung der frei werdenden Flächen Durchgangsbahnhof-Kopfbahnhof nicht fehlen!