im Demozug gegen Stuttgart 21 gestern

Capella rebella in Kleinbesetzung
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Personen, von links nach rechts:
Ingenieur, Trompete - Pensionist, Saxofon - Programmierer, Horn - Physiotherapeutin, Trompete
fehlt: Rentner (Trommel)

Gespielt wurde:

Eine Insel mit zwei Bergen
Bruder Jakob
Da sprach der alte Häuptling
Bella ciao
Wer soll das bezahlen
EL Pueblo
Bubamara
Luna Rossa
Freunde schöner Kopfbahnhöfe
Über immer Treu und Redlichkeit
Ein schöner Bahnhof für alle


Widerstand humorvoll, nicht verbissen!

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Seit vielen Jahren (8?) gibt es einen farbigen Faschingsumzug mit Transparenten und Musik (Trommler der „Lokomotive Stuttgart“ und der „Capella rebella“ - ich bin mit dem Saxofon dabei). Er endet bei der Montagsdemo auf dem Schlossplatz. Statt normaler Rede eine Art Büttenrede, die die komischen und unsinnigen Aspekte des „Wurmbaus zu Babel“ aufs Korn nimmt.

kleinlaut geworden!

Schluss und Fazit meiner Büttenrede (212. Montagsdemo Rosenmontag 3. März 2014 Schlossplatz Stuttgart):

„Die „21 guten Gründe für Stuttgart 21“ sind eine Sammlung von falschen Werbesprüchen, Halbwahrheiten und Luftnummern! Die Menschen aus dem Land und besonders die Stuttgarter werden zum Narren gehalten! Deshalb sind wir ja so narret!“
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Die Befürworter des Schadprojekts Stuttgart 21 sind sehr kleinlaut geworden, wenn es um die Vorzüge des Projekts geht, denn seine Sinnhaftigkeit und damit die Planrechtfertigung sind längst dahin. Am letzten Tag der Filderanhörung konstatierte ich in meinem Redebeitrag:

Mein Eindruck von den vielen hier verbrachten Stunden ist: Meine Herren von der Bahn  (ich sehe keine Frau) und speziell die Bahn-Anwälte Schütz und Kirchberg, an die Stelle der Sinnhaftigkeit, der Qualität des Projekts setzen Sie jetzt die vorhandenen Verträge, EU-Recht, Finanzierungsvereinbarung usw. und den bereits erfolgten Baufortschritt. Damit lassen wir Bürger uns aber nicht abspeisen!“
(Ganzer Redebeitrag bei
Zum Blog aktuell)

falsches Werbesprech 1997 (2)

Aus der Werbebroschüre der Projektbau AG
„Stuttgart 21 ist das erste einer Reihe von „21-er-Projekten“ der Deutschen Bahn-AG“
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Inzwischen ist klar: das einzige „21-er Projekt“ war und bleibt Stuttgart 21.

infratest-dimap-Umfrage

Aus der Rede von Martin Poguntke von der letzten Montagsdemo zur infratest-dimap-Umfrage:
„Die Sensation der Befragung war ja eindeutig das Ergebnis der dritten Frage, der nach „Umstieg 21“: Sage und schreibe 63 % der Bevölkerung fordern: Prüft den Vorschlag, auf die Modernisierung des Kopfbahnhofs umzusteigen! Fast zwei Drittel der Baden-Württemberger, quer über alle Parteien hinweg, wenden sich gegen ein stures Weiter-so.“
Ganze Rede
hier lesen.

Blaue Rohre

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Eiertanz statt Umstieg

Aus der Demorede von Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischer von vorgestern:

„…denn alle diese Personen, Herr Wittke, Herr Leger, Herr Kuhn und Frau Schelling blenden nämlich die verheerenden Folgen eines, durch den Anhydrit verursachten Schadens, völlig aus. Bei der Beurteilung eines Risikos spielen nämlich nicht nur die Höhe der
Schadenswahrscheinlichkeit eine Rolle sondern auch die Folgen des Schadens. Das wäre ein Verkehrs-Chaos im Bahnknoten Stuttgart, wegen der erforderlichen Sperrung einer geschädigten Tunnelröhre. Genau das darf aber in Stuttgart nicht passieren.
 
Alle Personen, die hier zu Wort kamen, müssten das wissen. Sie blenden diese Gefahr jedoch einfach aus. Dazu zitiere ich wieder einmal den Satz von Altbürgermeister Rommel, der lautet: „Ist der Weg auch falsch und steinig, Hauptsache, wir sind uns einig.“ Jedem Einzelnen fehlt offensichtlich bislang noch der Mut, das einzig Richtige zu fordern, nämlich den UMSTIEG. Durch ihn kann das Anhydritrisiko im Stuttgarter Verkehrsknoten auf NULL gestellt werden. Aber sie alle machen derzeit um diese NULL einen Eiertanz mit den Worten: „bewältigen“, „beherrschen“, „minimieren“ Aber, das Risiko kann damit nicht vertrieben werden. Das sagt auch das Schweizer Gutachten aus. Und deshalb wird dieses Gutachten einfach ausgeblendet, obwohl ich bis heute keine technischen Gründe gegen dieses Gutachten gehört habe. Ohne den Umstieg wird aber Stuttgart zum Kaninchen vor der Schlange oder mit anderen Worten, zum Spielball des Anhydrit.“
Ganze Rede
hier lesen.

Pfui!

E-Post an die Stuttgarter Zeitung:
„Guten Abend Herr 
Christian Milankovic (mil),
Ihr Artikel ist o.k., nicht aber, dass die StZ hier die Kommentarfunktion abgeschaltet und damit die kompetente Gegenöffentlichkeit ausgebremst hat. Pfui! (Das trifft nicht Sie, sondern die Chefredaktion und das dahinter stehende Kapital). Traurig, wie die StZ das falsche Projekt immer noch unterstützt.“
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Leserbriefe bzw. Kommentare zu Artikeln über das Skandalprojekt Stuttgart 21 werden von der Monopolpresse nur noch ausnahmsweise angenommen
: Die Südwestpresse Ulm hat Leserbriefe im überregionalen Teil ganz gestrichen, ebenso die Stuttgarter Nachrichten. In der Stuttgarter Zeitung wird nur cirka jeder fünfte Artikel mit Kommentarfunktion versehen = 80% haben keine Möglichkeit der Kommentierung und Richtigstellung. Die „Andersdenkenden" sind somit ausgebremst, das Lügenprojekt wird geschont.

falsches Werbesprech 1997 (1)

Aus der Werbebroschüre der Projektbau AG Stuttgart 21

Die Umwandlung des veralteten Kopfbahnhofs in einen freundlichen, hellen Durchgangsbahnhof ist das Kernstück von „Stuttgart 21“
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Kommentar:
- „veraltet“ war der Kopfbahnhof keineswegs, nur mit Absicht heruntergewirtschaftet
- „freundlich“ ist der sog. Tiefbahnhof nur auf den Werbebildern, für die Reisenden ist er sehr unfreundlich!
- „hell“ ist es auf den Bahnsteigen des Kopfbahnhofs mit natürlichem Licht, der Tiefbahnhof wird nicht so hell sein können


einzigartig!

Eine Schweizerin hat 2013 getwittert:

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Quelle
Die Wurmbauruine S 21 wächst auch 2017 langsam, aber unsicher. Wann ist die Ruine fertig?

Schnee von 2010 (4)

Einer der „Heizer auf der S21-Lok“ war SPD-Schmiedel, der inzwischen auch „im Nebel verschwunden“ ist. Er war aber einer der wenigen, die auf einen Offenen Brief (Memory 6) geantwortet hatten. Seine Antwort wimmelte jedoch von Fehlern und Missverständnissen.Krasse Fehler sind

- mehr Bäume würden bei K 21 gefällt
- wesentlich mehr Lärm, Dreck und Gestank bei K 21
- S 21 sei menschen- und umweltfreundlich
- S 21 sei alternativlos
- „Viele Häuser müssten abgerissen werden“ (im Neckartal)

Utopie, Vergänglichkeit, Hochmut

Der Turmbau zu Babel. Heute im Louvre gesehen, Gemälde-Abteilung Nordeuropa, dazu zählt auch Deutschland.

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Der Turmbau wuchs zum Himmel, der Wurmbau strebt nach unten. Über die Fundamente ist der S21-Wurmbau noch kaum gewachsen.

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Übersetzungshilfe nach Duden:
d’utopie et de vanité: Utopie und Vergänglichkeit
orgueil: Stolz, Hochmut, Dünkel
de l’homme: des Menschen
refus: Ablehnung, Verweigerung
de Dieu: Gottes

Oper S 21 (2)

Heute Abend Pariser Oper (Bastille) mit Mozarts Zauberflöte.

Papageno „Mein Kind, was werden wir nun sprechen?
Pamina „Die Wahrheit - die Wahrheit, sei sie auch Verbrechen!

Passt leider nicht ganz zu Stuttgart 21, dem
Lügenprojekt… oder doch?

Heute Gleis 6 in Stuttgart

Abfahrt pünktlich! Nach wenigen Metern, noch am Bahnsteig, stopp. Mehrere Durchsagen, dass der Zug in wenigen Minuten weiterfährt (technische Probleme am Triebfahrzeug). Dann nach etwa 60 Minuten: „bitte den Zug räumen, ein Ersatzzug wird bereit gestellt“. Schließlich fährt ein Ersatz-ICE mit 90 Minuten Verspätung ab. Es gibt im Zug ein kostenloses Getränk; mir wird erlaubt, in der fast leeren 1.Klasse zu bleiben. In Paris schönstes Vorfrühlingswetter, alles ist gut.
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Außerdem an Gleis 6: Zug aus Rottweil fällt aus wegen technischer Probleme. Hat dieser Bericht etwas mit Stuttgart 21 zu tun?

Und noch'n (Schmäh-)Gedicht

„Späth und Rommel, längst verschieden,
Öttinger hat Frau Merkel vertrieben,
Mappus stellt sich selbst ein Bein,
Und ließ den Rech im Park allein.
Selbst Gönner mit dem Silberblick,
Hatt‘ mit dem Bahnprojekt kein Glück.“
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Eckart Schäffer hat den Abgang von Bahnchef Grube mit einer langen Reihe von „Abgegangenen“ ehemaligen „
Heizern auf der S-21-Lok“ (Edzard Reutter)
garniert. Alle zehn Strophen
hier.

Hallo Herr Kuhn!

Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischer:
„Hallo
Herr Kuhn, was die Bahn tut, wissen Sie doch. Sie verlässt sich unbegründet einseitig allein auf das Büro Wittke. Das können Sie in den Aussagen von Herrn Leger und den Hinweisen in meiner Anlage deutlich erkennen. Sie aber kennen hoffentlich die wesentlichen Aussagen des KPMG/WBE-Gutachtens zur Stuttgarter Anhydritsituation? Eine Entscheidung Ihrerseits steht JETZT an. Anstatt aber diese Entscheidung jetzt zu treffen, kündigen Sie einen hohlen Aktivismus an: Wir als Stadt werden den Prozess weiter kritisch begleiten und hinterfragen. Wir werden sehr genau darauf schauen, ob die Vorhersagen eintreffen und ob die Maßnahmen der Bahn funktionieren." Die Überschrift des Berichts im Stuttgarter Amtsblatt lautet: Stadt begleitet Prozess weiter kritisch. Da ich aber bislang von einer wesentlichen kritischen Begleitung der Stadt gar nichts bemerkt habe, heißt das für mich, dass die Stadt auch weiterhin die Bahn machen lässt, was sie will. Die Bahn zeigt das deutlich, indem sie das Schweizer Gutachten nicht in die Öffentlichkeit kommen lässt und selbst den Bahnaufsichtsrat einseitig informiert. Im Zusammenhang mit dem Anhydrit sind ihre obigen Aussagen, Herr Kuhn, ohnehin völlig irreal. Wenn sich nämlich der Anhydrit zur gegebenen Zeit unliebsam meldet, ist eine Gegensteuerung von Seiten der Stadt nicht mehr möglich. Mit einem Bild aus dem Fußball gesprochen, entspricht Ihr angekündigter Aktionismus etwa dem Verhalten von Verteidigern einer Fußball-mannschaft, die erst dann aktiv werden wollen, wenn sie bemerkt haben, dass der Ball gerade die Torlinie überschritten hat. Mit anderen Worten: Wenn Sie sich für den Umstieg jetzt nicht entscheiden, wird die Stadt zum Spielball des Anhydrit. Das ist die Realität.“
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Ganzes Schreiben an die Verantwortlichen hier.

Schnee von 2010 (3)

Aus Memory 23, E. Hopfenzitz an Nils Schmid

„Auch die beabsichtigte Volksabstimmung in Baden-Württemberg ist wegen des bereits jetzt bekannten Ausgangs nur eine Scheinabstimmung und in Wahrheit eine Volksverdummung ohne Bürgernähe. Ist das Ihr neuer Regierungsstil?“
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Inzwischen ist auch Doppelminister Nils Schmid weg vom Fenster. Der Scheingrund Volksabstimmung dient noch heftig als Rechtfertigung zur Fortführung des Wackelprojekts Stuttgart 21.

Szenario GAU

1. Durch die Spreng- und Meißelarbeiten beim Tunnelbau bilden sich Risse im Gebirge (wie an der Erdoberfläche am Kriegsberg zu sehen).
2. Es entstehen neue Wegsamkeiten für Wasser.
3. Anhydrit mit Wasser führt zur Gesteinsquellung.
4. Der Druck gegen die Tunnels ist nicht beherrschbar (Engelberg u.a.)
5. Die an sich wasserdichten Tunnelröhren (Wittke) werden beschädigt oder verschieben sich.
6. Bereits beim Bau treten Schäden ein mit Verlängerung der Bauzeit und hohen Kosten, oder
6. nach Inbetriebnahme sind die Tunnels für den Bahnverkehr nicht mehr tauglich.
7. Der Bahnverkehr im Knoten Stuttgart wird ganz oder teilweise lahm gelegt.
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Für diesen GAU ist nicht nur „die Bahn“ verantwortlich, sonder auch die Politik in Stadt und Land, die das Risiko zwar klar erkannt hatte (Lenkungskreis zu diesem Thema), aber den Karren Stuttgart 21 weiter laufen ließ.

zum umstrittenen "Tiefbahnhof" S 21

Ein in „klassischen“ Musikkreisen sehr bekannter und prominenter Stuttgarter in einer E-mail an mich nach der Eröffnung der Hamburger Elbphilharmonie; er zitiert aus der Rede des Architekten Jacques Herzog am 11.01.2017 Hamburg:

„Entscheidend für mich (uns in Stgt) sind m.E. die Worte auf S. 3 seiner Rede:
Architektur muss also für die Menschen gemacht sein, von diesen Menschen gewollt und akzeptiert oder gar geliebt werden, sonst wird sie nie zur Identität eines Orts beitragen können.
Das sollten sich mal alle kritischen S21-Begleiter - heißen sie nun Fritz oder Winfried - zu Herzen nehmen!“

"Indizien"

Südwestpresse nach der Sitzung des Lenkungskreises:
„Kritiker halten eine Steigerung der Kosten auf bis zu zehn Milliarden Euro für möglich. „Wir haben keine Indizien dafür bekommen, dass es zehn Milliarden Euro werden“, erklärte Verkehrsminister Hermann.“
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Herr Minister Hermann, ich glaube Ihnen gern, dass Sie von der Bahn keine „Indizien“ bekommen haben. Realistische Berechnungen auf ca 10 Mrd. gibt es aber mehrfach
Leider haben Sie das nicht erwähnt - oder die Zeitung hat es weggelassen.

Satire?

Satire-Video Stuttgarter Zeitung:
„Wir bauen keine Mauer, wir haben
Stuttgart 21 – und wir lassen die Bürger dafür bezahlen!“…

Mahnwache neu gestaltet

Ununterbrochen ist die Mahnwache seit mehr als fünf Jahren mit freiwilligen Bürgern besetzt (auch ich war schon dabei), Sommer und Winter, Tag und Nacht, Werktag und Feiertag! Eine unglaubliche Leistung der engagierten Bürgerschaft.
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Kanon zur Aufsichtsrats-Konferenz

Heute vor einer Woche Demo vor dem Bahntower Berlin. Am selben Vormittag war der Rücktritt von Bahnchef Dr. Grube im Aufsichtsrat! Video: bei Minute 28:40 der spontane Kanon von und mit Thomas Felder:
 
In Stuttgart fährt die Eisenbahn
ganz eben oben ein,
und oben bleiben werden wir
bei Licht und Sonnenschein.

Stuttgarter Presse

„Was die StZ/StN angeht: die Blätter sind Auslaufmodelle, werden systematisch heruntergewirtschaftet. Unfähige Köpfe in Verlag und Redaktion - Katastrophe.“
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Für Stuttgart 21 war die Stuttgarter Zeitung jahrelang Befürworter und entscheidend für die Durchsetzung. Heute, wo das Projekt am Abgrund steht, gibt es gelegentlich moderate Kritik.

Schnee von 2010 (2)

„Ihr Halleluja zu S 21, sehr geehrter Herr Stradinger, gerät zu einem ganz persönlichen „mea culpa“ an einem Desaster aus Ihrer Verantwortung, Mitläufer der Fraktion eingeschlossen.“
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Im Memory 11 (Offener Brief) war Fred-Jürgen Stradinger noch Fraktionsvorsitzender der CDU, er gehört heute dem Gremium an und ist in der Stadt vielfach vernetzt.
Er war einer der „Heizer auf der S-21-Lok“ z.B. im Stuttgarter Amtsblatt Nr. 1/2 vom 14. Januar auf Seite 2 (Zitate
hier) und heute auch „im Nebel verschwunden.“ (Blog gestern)

die Verantwortung los oder verantwortungslos?

(Edzard Reuter – KONTEXT, 29.06.2016)
Wo sind sie geblieben, die Heizer auf der S-21-Lok?
„…So ist es, wie wir längst wissen, nämlich mit Stuttgart 21 geschehen. Doch diejenigen Persönlichkeiten, die dafür im politischen Bereich verantwortlich waren, sind längst im Nebel verschwunden. Volker Kefer ist geblieben. Wer hingegen fragt nach Angela Merkel, nach Ronald Pofalla, nach Wolfgang Drexler, Claus Schmiedel, nach Stefan Mappus und Tanja Gönner und all den anderen, die uns dreist – und oft genug wider besseres Wissen – immer von neuem weisgemacht haben, alles sei in Ordnung, das geplante Geld werde mit Sicherheit ausreichen und das Projekt zeitgerecht realisiert?“
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„Volker Kefer ist geblieben“, das war vor einem halben Jahr. Inzwischen ist er Knall auf Fall abgegangen und ganz aktuell noch knalliger Zugführer Grube. Sind „die Heizer auf der S-21-Lok“ jetzt die Verantwortung für Stuttgart 21 los oder sind sie verantwortungslos? Heißt das Spiel „Schwarzer Peter 21“?

Ehrenhaft, wenn auch mit einer wenig glaubhaften Begründung, ist Projektleiter Hany Azer von der S-21-Lok abgesprungen. Er ist seiner Verantwortung gerecht geworden, weil er
„121 Chancen und Risiken“ aufgeführt hat, wobei einer einzigen „Chance“ 120 Risiken gegenüber standen, eine groteske Verdrehung der Reihenfolge von „Chancen und Risiken“. Eine Wertung hier.

vom Prestigeprojekt zum Großdesaster

manager-magazin.de: 30.01.2017 Erfolgloser Bahn-Chef. Die schlimme Pannenstatistik des Rüdiger Grube:
Stuttgart 21:
Der Bahnhofs-Neubau in der Schwaben-Metropole gerät vom Prestigeprojekt zum Großdesaster. Die Kosten explodieren, der Nutzen bleibt fragwürdig. (Pannenbilanz Nr.10)

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Bei Sperrung von Tunnels wegen Anhydrit-Quellung wird das „Großdesaster“ zum GAU. Ihr Herren Hermann und Kuhn: glauben Sie den Versprechungen der Bahn (die Ihnen wichtige Informationen und Gutachten dazu verwehrt hat) oder der Realität bei Tunnelbauten und den bahnunabhängigen Kennern der Materie? (Dipl.-Geol. Dr. Laternser: „Was ich aber ganz wichtig finde ist, dass von 9 Tunnel der letzten Jahre 7 starke Quellungsschäden zeigen - und von den modernsten 4 (Engelberg, Adler, Chienberg, Freudenstein) auch 3 Stück. Das wären 78 und 75%.“) Dann entscheiden SIE über die Zukunft des „Großdesasters“!

Herr G.

Kontext:Wochenzeitung: Sieben Todsünden des Herrn G.
„Nein, dem Herrn G. als Bahnchef soll keine Träne nachgeweint werden. Dass er nun nur vier Wochen nach dem Abgang von Volker Kefer ebenfalls den Schienenkonzern verlässt, könnte auch damit zusammenhängen, dass dem größten Infrastrukturprojekt der Deutschen Bahn AG, Stuttgart 21, nach den weiterhin nicht öffentlichen Berichten des Bundesrechnungshofs und der Prüfgesellschaft KPMG, insgesamt das Scheitern droht.“