Motorsäge
Schluss der Rede im Schlossgarten April 2010 von Dr. Martin Nebel.
Unverantwortliche Kulturschande
„Die geplanten brutalen Ein- und Übergriffe in den Bonatzbau werden zu den dunkelsten Kapiteln der Landesdenkmalspflege in Baden-Württemberg zählen.“
törichter Steuermann
(G.F. Händel „Il Trionfo del Tempo...“)
Deutsche Übersetzung des italienischen Textes von 1706 als Obertitel:
„Sehr töricht ist der Steuermann,
der seinen Kurs nicht ändern will
und dem launischen Wind begegnet.
O Schiff, auch wenn du gut gerüstet bist,
kehre um, kehre um,
solange du Zeit hast, kehre ans Ufer zurück.“
wichtige Einsicht
„Das war nicht gradlinig, und das tut mir leid. Ich sehe ein:
Nicht alles, was juristisch rechtens ist, ist auch richtig.“
(Goldne Worte zum Baurecht der Bahn und zu OB Schuster)
20% kontraproduktiv
Stresstest "in allen Details manipuliert"
Recht und Unrecht
§§ 1, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 27a Abs. 2, Polizeigesetz Baden-Württemberg (PolG) 33, 49 ff.
§§ 1 Abs. 4, 3 Abs. 1 Ziff. 1 u. 2, Straßen- und Anlagen-Polizeiverordnung
Ziff. 9 (StrAnlPolVO)
§§ 35 und 41 Landesverwaltungsverfahrensgesetz (LVwVfG)
§ 80 Abs. 2 Nr. 4 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO)
§§ 2, 18, 19, 20, 25, 26, 27, 29 und 31 Landesverwaltungsvollstreckungsgesetz (LVwVG)
§ 7 Vollstreckungskostenordnung (LVwVGKO)
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Dazu mein Statement: Das geltende Recht zur Verwüstung des Schlossgartens und des Bonatz-Bahnhofs ist oben dokumentiert. Es dient zur Vollstreckung
des Unrechts an Denkmals- und Naturschutz. Es dient nachweislich der Verschlechterung des Stadtklimas und des Bahnverkehrs. Es bringt auf Dauer Leid
über die Bahnreisenden und für Jahrzehnte über die Stuttgarter Einwohnerschaft. Das finanzielle Risiko für Stadt und Land ist ungeheuerlich. Stuttgart 21 ist
auf Täuschung und Lügen gebaut. Wenn Recht aber zu Unrecht wird, ist Widerstand Pflicht. Oben bleiben!
Tempo 250
Nach dem Wiener Bahnexperten Prof. H. Knoflacher hat die Verkehrswissenschaft „die Ideologie der hohen Geschwindigkeiten zu Grabe getragen.“ Was die Bahn bräuchte, wäre vor allem Verlässlichkeit, die mit sehr hohen Geschwindigkeiten jedoch abnimmt.
ZDFmediathek/Das-war-kein-Stresstest
noble Kulisse
Auch hier springt das „unmoderne“, besondere Baumaterial ins Auge. Statt den heute weltweit verbauten Materialien Beton, Glas und Stahl ist die Fassade mit grobbehauenen Muschelkalkquadern verkleidet. Der Muschelkalk stammt aus dem oberen Muschelkalk aus der Umgebung von Crailsheim.“
Aus dem Offenen Brief (Memory 2) vom April 2008 „Der Bock als Gärtner“
Verrat an Stuttgart
„Fährt man mit der Bahn in Stuttgart ein, liegt die Stadt wie ein aufgeschlagenes Buch im Blick, jetzt soll dieses Buch zugeklappt werden. Zehntausende von Bahnfahrern gucken dann buchstäblich in die Röhre statt auf unsere schöne Stadt, Durchreisende bekommen gar nichts von Stuttgart zu sehen, die Stadt wird zu einem Haltepunkt, Reisequalität wird zu Reise-Fastfood. Das ist ein schlimmer Verrat an Stuttgart. Wo ist „Stuttgart“ für die Bahnreisenden geblieben? Auf das Ärmlichste reduziert in Tunnels und Tiefstationen?“
„Ganz besonders negativ erlebte ich, wie plötzlich der Zug in London untertauchte, und ich nichts mehr von der Stadt mitbekam; ich fühlte mich um einen Teil der Kontaktaufnahme mit der Stadt gebracht.“ (Mail aus Belgien vom 18.12.2011)
Stresstest Wort des Jahres
„Es steht weiterhin die Frage im Raum, ob es sich um einen „technisch-wissenschaftlichen Betrug“ historischen Ausmaßes handelt.“ (Memorandum Dr. Engelhardt) Siehe auch Zum Blog aktuell.
Der Widerstand ist nicht gebrochen
Der Schock durch die unfaire Volksabstimmung (Werbekampagnen, voran OB Schuster) ist vorbei. Selbst die pro-S21-eingestellte WELT konstatiert heute:
„Bisher hatten die Bahn, aber auch die Politik und die Befürworter von Stuttgart 21 gehofft, dass der lange Zeit hartnäckige Widerstand gegen das Milliardenvorhaben durch das eindeutige Volksvotum bröckeln würde und sich die Lage endgültig beruhige. Davon ist nun kaum mehr auszugehen.“
Das Projekt S21 ist derart unsinnig, dass es die Menschen nicht kampflos hinnehmen wollen.
Bahn-Sprech
Rückbau = Sprengung
Freimachung = Schlossgartenzerstörung
unverändert umgesetzt = Fakten schaffen wie beim Nordflügel
Aus der Presseverlautbarung des BUND:
„Da der VGH auch die aufschiebende Wirkung der Klage anordnete, müssen die Baumaßnahmen im Mittleren Schlossgarten in Stuttgart sofort eingestellt werden. Brigitte Dahlbender warnte den Bauträger und das Eisenbahn-Bundesamt davor, im Januar wie ursprünglich geplant Bäume im Schlossgarten zu fällen.“
Stuttgart 21
(aber nur für den Bahnverkehr und die Bahnkunden und die Stadt Stuttgart. Für Banken, Immobranche und (Bau-)Wirtschaft gilt
„größter anzunehmender Umsatz“.)
Lügen, Drohungen und Wählertäuschung
„Die Bürgerbewegung für den Erhalt des Kopfbahnhofs ist nicht von Parteien ins Leben gerufen worden. Sie hat gegen eine mächtige Koalition aus Politik, Wirtschaft und Medien ein breites Bewußtsein über das Interessengeflecht geschaffen, das aus Profit- und Prestige-Gründen, einen denkmalgeschützten Bahnhof zerstören, die Bahninfrastruktur zurückbauen, den Schloßgarten in Teilen abholzen und die Stadtentwicklung den Interessen von Immobilienspekulanten und Wirtschaftsinteressen unterordnen will. Durch die Abstimmungsniederlage hat unsere Kampagne einen Rückschlag erhalten. An der Berechtigung, sich für den Erhalt und die Modernisierung unseres Kopfbahnhofs einzusetzen, den Schloßgarten mit seinem alten Baumbestand zu verteidigen und für eine nicht dem Kommerz unterworfene Stadtentwicklung zu streiten, hat sich dadurch nichts geändert.“
(Rückblick vom 10. Dezember 2011 der „Cannstatter gegen Stuttgart 21“ zur Volksabstimmung)
Negativ-Vision
So Werbeplakate für Stuttgart 21.

Hinten links ist Parkvernichtung als Tiefbahnhoffläche deutlich zu sehen. Auf den Gleisflächen Hochbebauung in Fortsetzung des Bankenviertels.
"ruchlose Tat"
Die Sprengung 1968 sei ein Akt kleingeistiger Machthaber gewesen, sagte der Theologe und DDR-Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer…
Die Motette „Der Geist hilft unserer Schwachheit auf“ wurde von J.S. Bach in der Universitätskirche uraufgeführt.
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Hat das irgendwas mit Stuttgart 21 zu tun?
"Stuttgart 21 scheitert..."
…die Frage ist nur: wann.“ (K.-D. Bodack heute im Stuttgarter Rathaus). Gründe
langer Bremsweg
warum die Wahl verloren wurde
...„ist die Abstimmung nicht zuletzt so ausgegangen, weil Hinterzimmerzirkel aus Kapital und Politik, schwarzer Filz, Seilschaften und Tunnelparteien alles aufgeboten haben um mit geklauten Steuergeldern (die Regionalversammlung 1 Mio, Schuster 130.000 Euro, Unternehmerverände und IHK) die Abstimmung mit nachweislichen Lügen und Falschbehauptungen zu ihren Gunsten zu entscheiden.“