zwei Kommentierungen

Kommentierung der Reden der Befürworterparteien im Bundestag durch Werner Sauerborn:
„Dumpf, uninformiert, realitätsverweigernd – die Reden von CDU (Norbert Bartle) und SPD (Annette Sawade). Aktive Beiträge zur Förderung von Politikverdrossenheit!“

Meine Kommentierung:
„Imponierend eloquent, scheinbar überlegen und staatstragend, aber leider sehr fehlerhaft in Verkennung der Realität“. 
Denn der angeblich „riesige Verlust“ der Bahn-AG wäre ein Milliardengewinn mit einem besseren Bahnhof, zumindest für den Steuerzahler. Die beschworene Blamage eines Abbruchs wäre geringer als
das vorhergesagte Desaster des vergeblichen Weiterbaus.

routiniert abgeschmettert

Deutscher Bundestag, aus dem Antrag Linke/Grüne vom 17.02.2016:
II. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf,
1. in ihrer Rolle als Vertreterin des Alleineigentümers der Deutschen Bahn AG
darauf hinzuwirken, dass diese einen sofortigen Stopp und den Ausstieg aus
dem Projekt Stuttgart 21 beschließt und auch schnellstmöglich volllzieht, um
wirtchaftlichen Schaden vom Unternehmen abzuwenden…

Ablehnung des Antrags mit den Stimmen der Fraktionen der CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen der Fraktionen DIE LINKE. und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Volksabstimmung

Bei der spärlich besetzten 158. Plenarsitzung des Bundestags vom 25.02.2016 zum TOP 12 Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 wurde von CDU und SPD sowie einem Staatssekretär mit der Volksabstimmung zugunsten von Stuttgart 21 argumentiert. Hörte sich demokratisch und sinnvoll an. 

Aber „damals hat sich die Mehrheit der Abstimmenden für einen Bahnhof entschieden, der maximal 4,5 Milliarden kostet und 49 Züge in der Spitzenstunde unter Stress bewältigt. Beides hat sich inzwischen als unhaltbar erwiesen. Zudem hatte die Abstimmung nicht das gesetzlich vorgeschriebene Quorum von 1/3 der Stimmen erreicht. Es hatten nur 28 % der Wahlberechtigten mit Nein gestimmt. Laut Landeswahlleitung gilt damit der Rechtszustand von vor der Abstimmung unverändert.“ (Textbaustein vom „
Weckruf“, Blog gestern)

Weckruf, final

„Das Projekt hängt nur noch an einem seidenen Faden.“

________________________________________
Auf welchen realen Beobachtungen und Fakten diese Schlagzeile basiert, steht bei „Zum Blog aktuell“.

immer wieder (6)

Ein Kommentar von mir zur Sperrung der Stadtbahn, Artikel in der Stuttgarter Zeitung:

schlechtest geplant
„Rund 4 Jahre Sperrung statt 14 Tage (in den Ferien!) wie ursprünglich geplant, das ist etwa 100 Mal schlechter. Aber das geduldige Volk wird auch das hinnehmen: „Und auf vorgeschriebnen Bahnen / Zieht die Menge durch die Flur; / Den entrollten Lügenfahnen / Folgen alle. – Schafsnatur!“ (Goethe) Die "
21 guten Gründe für Stuttgart 21", jahrelang in mehreren Auflagen verbreitet, sind schon lang in der Versenkung verschwunden, es war eine "Sammlung von falschen Werbesprüchen, Halbwahrheiten und Luftnummern", Lügenfahnen eben (mehr bei metropolis21.de). Prof. Ostertag spricht von bis zu 20 Milliarden Kosten und Fertigstellung nicht vor 2030 und liegt damit wohl richtiger als geplant (2007) mit 2,5 Mrd. und Fertigstellung 2008. Das Desaster ist unausweichlich.“
________________________________________________
(Andreas Keller zitiert Bertold Brecht zu Beginn seiner großartigen Rede auf der Montagsdemo vor dem Nordflügel am 2.8.2010): „Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde!“

Unaufrichtigkeiten vulgo Lügen

Schlichtung Verantwortliche
Bei der Grundwasser-Anhörung auf der Messe am 12. Dezember 2013 sagte ein Herr aus Stuttgart-Vaihingen zum Demoruf „Lügenpack“:
„Dieser Ausdruck ist unstreitig aggressiv und gehört einer unteren Sprachebene an, ist also nicht salonfähig, aber dem Inhalt nach – ich betone: nicht der Form, sondern der Sache nach – ist er voll gerechtfertigt.“ (Mehr dazu in der
Büttenrede 2014)

Werbelüge

Zum Blog „immer wieder (5)“ vom 20.02. eine Mail aus Belgien von heute:

„Wo gibt es einen grösseren Engpass als die Geislinger Steige?  Gestern morgen  musste der Zug mehrere Mal auf dem Weg zum Nordbahnhof und im Tunnel vor dem Südbahnhof warten, bis er Weiterfahrt bekam.“
___________________________________________________
Die Rede ist von den Fernbahnhöfen Brüssel Nord und Brüssel Süd (dem größten Bahnhof Belgiens), dazwischen der Tiefbahnhof Brüssel-Centraal. Ich bin vor Jahren selbst im Tunnel gesteckt! Die Werbung mit der Geislinger Steige als „dem größten Engpass des europäischen Schienennetzes“ ist eine unbelegte und falsche Behauptung.

Historische Fehlentscheidungen

Verdun 1916: Warum musste das sinnlose Gemetzel 10 Monate dauern? Hatte man nicht schon spätestens nach Wochen gemerkt, dass es eine Fehlstrategie war, an dieser Stelle anzugreifen? Das Desaster war unausweichlich.

Stuttgart 2009: Warum muss man auf Biegen und Brechen Stuttgart 21 immer weiterbauen? Hat man nicht schon nach wenigen Jahren gemerkt, das es eine Fehlplanung war, an dieser Stelle einen Durchgangsbahnhof zu bauen?
Das Desaster ist unausweichlich!

um was es wirklich geht

Hannes Rockenbauch, prominenter Gegner von S21 und Kandidat für die Landtagswahl:
“Stuttgart 21 war noch nie ein Bahnprojekt. Um was es wirklich geht, sieht man am besten direkt hinterm Bahnhof. Die Realität im neuen Stuttgart. Im Baukomplex „Pariser Höfe“ werden für 80 qm Wohnraum über 2.000 € Miete verlangt. 61 Meter ist die Spitze der Spekulation. Im Hochhaus namens „Cloud Nr. 7“ wird um das ganz große Geld gezockt. 14.000 € kostet zur Zeit hier der Quadratmeter.“

immer wieder (5)

Immer wieder müssen die angeblich „guten Gründe“ für Stuttgart 21“ entlarvt werden. Inzwischen sind sie als Werbung aus dem Verkehr gezogen worden.
Auch ohne gute Gründe wird weiter gebaut, obwohl „alle wissen, dass Stuttgart 21 in einem Desaster enden wird“ (
die ZEIT am 28. Februar 2013
http://www.zeit.de/2013/10/Bahnhof-Stuttgart-21)
_______________________________________________
Aus „
21 gute Gründe für Stuttgart 21“:

„Die Züge müssen an der Geislinger Steige, dem größten Engpass des europäischen Schienennetzes, nicht mehr herunterbremsen.“

„Zu behaupten, die Geislinger Steige stelle den „grössten Engpass des europäischen Schienennetzes“ dar, kann man einem schwäbischen Erstklässler wohlwollend verzeihen, darf aber einem Projektsprecher nicht nachgesehen werden.“ (T.R., Belgien)

Und die Geislinger Steige ist für den ICE ziemlich belanglos: Am 28.7.14 selbst abgestoppt: 04:55,52 dauerte die Fahrt mit dem gut besetzten EC die Geislinger Steige hoch vom Bahnhof Geislingen bis Bahnhof Amstetten.

Märchen Rosenstein

Kommentar aus einer heutigen E-Mail zum Blog vom 11.2.2016
Stellenausschreibung Stadtplanung Stuttgart:
„So bleibt es nach wie vor spannend: was bleibt vom Märchen Rosenstein, von den 60 ha (100 ha) abzüglich der oberirdischen Restgleisflächen übrig, die erstaunlicherweise Verkehrsminister Hermann höchstpersönlich am 18.01.in der Hospitalrunde mit und von Dr. Geißler erwähnt hat: nicht wörtlich, aber inhaltlich entsprechend: ....."mein Ministerium prüft zur Zeit (5 Jahre danach) wieviel Gleise zum Leistungsnachweis oberirdisch noch benötigt werden…“
_______________________________________
S.B. Es gibt ein Video vom Hospitalhof, wo das Originalzitat zu hören sein müsste. Wäre für Link und Minute dankbar, dann trage ich es nach.

immer wieder (4)

Werbung 2009

4. Vernunft siegt – deutlich mehr Züge auf halb so vielen Gleisen
(21 gute Gründe, hier lesen)

Stand 2012:
Unvernunft! - deutlich weniger Züge auf halb so vielen Gleisen
________________________________________________________________
Matthias Richling: „Bei Stuttgart 21 steht die Vernunft ganz hinten in der Warteschlange.“

immer wieder (3)

"Ein Neuanfang ist unumgänglich.“
_______________________________________
Derzeit kommt der Ausstieg aus Stuttgart 21 wieder vermehrt aufs Tapet. Bereits vor fünf Jahren forderte der Mit-Architekt Frei Otto eine Neuplanung (
Artikel in den Stuttgarter Nachrichten) und ist aus dem Projekt S21 ausgestiegen.


Betrugsprojekt

„Zum vierten Mal jährt sich nun die vollständige Zerstörung des Mittleren Schlossgartens:
Vier Jahre, in denen die Bahn unter den Augen von Grün-Rot ein einziges Schlachtfeld angerichtet hat aus baulichem und planerischem Desaster.

Wir fordern die Landesregierung und die Stadt Stuttgart auf, die Realitätsverleugnung der Bahn zu stoppen. Der Aus-und Umstieg aus dem Betrugsprojekt Stuttgart 21 ist nach dem neuen Gutachten von Vieregg und Rössler möglich und wäre finanziell sinnvoll.“ (Aus der Demorede gestern von Nina Picasso zur Parkzerstörung.)

demokratische Fassade

10431476_489610354510917_659439707550020690_n

Stuttgart 21 ist demokratisch beschlossen mit jeweils 75% der Abgeordneten in Stadt und Land. Das „System“ heißt Blockabstimmungen, wer nicht mitmacht, kann seine Karriere in der Partei aufgeben…

Alptraum - Traum

Leserbrief von Peter Främke an die Nürtinger Zeitung (gekürzt):
„Der Alptraum „Stuttgart 21“ nähert sich dem Ende: Der Kopfbahnhof kann architektonisch ansprechend mit einem großzügigen Bahnhofsdach und Vorplatz ohne Verkehr saniert werden. Die Schillerstraße wird in die S21-Baugrube verlegt mit Zentralem Omnibus Bahnhof und Parkplätzen, und das ZOB-Provisorium am Flughafen kann entfallen. „Mehr Verkehr auf die Schiene“ wird erreicht mit einer Kopfbahnhof- Kapazität von 72 Zügen - S21 kann nur 32 Züge! Stadt und Land bleibt ein weiterhin jahrelanges Bauchaos für einen irrsinnig teuren, viel zu kleinen und gefährlichen Tunnelbahnhof erspart. Und was kostet das alles? Gar nichts – im Gegenteil: Es werden sogar 5,9 Milliarden Steuergeld gespart! Dieser Traum wird möglich mit dem Ausstieg aus S21!“ Faktengrundlage:
Pressekonferenz am 12.2.2016.
_________________________________________________
S.B.: Auch wenn der Ausstieg teurer wäre, die Verlegung des Autoverkehrs in die Baugrube und der Wiederaufbau des Bahnhofs (Seitenflügel) viel mehr kosten würde, blieb vermutlich noch eine Milliardenersparnis mit dem Vorteil eines besseren und bequemeren Bahnhofs.

Stuttgart 21: too big to fail?

6 Mrd. € Einsparung bei Ausstieg aus Stuttgart 21 (aus der Pressemitteilung des Aktionsbündnisses)

kein Schelm!

Es gibt „ein aktuelles Schreiben des Bundesrechnungshofes (BRH), in welchem er bestätigt, dass dessen seit langem erwartete neue Stellungnahme zu den Kostensteigerungen beim Großprojekt Stuttgart 21 seit Dezember 2014 vorliegt. Die Veröffentlichung dieser Stellungnahme wird seitdem vor allem seitens der Deutschen Bahn AG und den beteiligten Bundesministerien für Verkehr bzw. Finanzen hinausgezögert.“ Quelle: Pressemitteilung der Linken, MdB Sabine Leidig
__________________________________________________________
Kein Schelm, wer Böses dabei denkt…

unglaubliche Irreführung!

Aus einer aktuellen Stellenausschreibung Stadtplanung Stuttgart:

"Durch die Neuordnung des Bahnknotens werden etwa 100 ha Gleisflächen frei, die für eine nachhaltig städtebauliche Entwicklung zur Verfügung stehen."
_____________________________________________________________

Die Werbeformel „100 ha“ durch Stuttgart 21 ist eine „Drittelwahrheit“, trotzdem ist sie nicht auszurotten. Schon seit 2010 ist die angebliche „Jahrhundertchance“ entlarvt.
(Dieser Blogeintrag wird dem Amt für Stadtplanung zugeleitet mit der Bitte um Antwort.)

Leitbild der weichen Faktoren

In einem Memorandum (Memory 45 „Die halbierte Stadt“) stellt Prof. Roland Ostertag den „harten Faktoren“ des Faktenchecks eine andere, für den Menschen wesentlichere Welt gegenüber:

„Das andere Leitbild der weichen, der qualitativen Kräfte beinhaltet nicht nur die städtebaulichen Aspekte im engeren Sinne, es umfasst die stadtplanerischen, die räumlichen,
die sozialen, die kulturellen, die historischen, die atmosphärischen, die emotionalen, die menschlichen Aspekte, die Themen Denkmalschutz, Nutzung, geistig-räumliche Mobilität/Vitalität, Gedächtnis der Stadt, (Bewusstseins-)Landschaft, Zukunfts-Perspektive. Bis hin zu den Fragen nach der Bedeutung, nach dem Sinn der Dinge, der Stadt, der Welt, dessen was wir denken und tun.“

Rosenmontags-Regendemo gestern


Wolfgang Rüter, Fotoserie: „Von Regen lässt sich die Stuttgarter Bewegung nicht beeindrucken und nicht abschrecken. Das Wetter erfordert halt die richtige Bekleidung und die war heute am Rosenmontag bunt, und wie immer, ideenreich.“

immer wieder (2)



Mein Redebeitrag am letzten Tag der Anhörung am 7.10.2014 in der Filderhalle (Tondokument auf Anfrage übermittelbar).
____________________________________________
„Ich bin heute zum 6. Mal bei der Erörterung und bin beeindruckt von der fairen und geduldigen Verhandlungsführung von Frau Bühler und Herrn Trippen.

• Herr RA Dr. Peter Schütz sprach heute von einem „absehbaren Bedarf“ und von „künftigen Bedarfen“ also von Zukunftsprojektionen.  Die
Projektbau GmbH der Bahn stellte 1997 fest: „Stuttgart braucht in jedem Fall eine grundlegende Verbesserung seiner Bahnverkehrsanbindung. Der jetzige Hauptbahnhof kann das Fahrgastaufkommen des Jahres 2010 in keiner Weise mehr bewältigen.“  Im Jahr 2010 war der Hauptbahnhof dann der pünktlichste Großstadtbahnhof Deutschlands, oder zumindest der Zweitpünktlichste. Der Bahnverkehr wurde spielend bewältigt und die Prognose der Bahn war nicht nur unzutreffend, sondern erwies sich als grotesk falsch! Das bezog sich auf die „Null-Variante“.

 In derselben Schrift der Projektbau Bahn heißt es auch, Zitat: 
 „50 Prozent mehr Leistung im Fernverkehr“. Das ist wohl reines Wunschdenken, wie die Verkehrsentwicklung gezeigt hat.  Herr Dr. Schütz, Verzeihung, aber Prognosen von Seiten der Bahn kann ich nicht mehr ernst nehmen. Wenn die Prognosen zu Beginn des Projekts falsch waren, ist doch auch die Planrechtfertigung falsch, von der wir heute reden.                                                               
                                                                                             
• Zehn Jahre später, im Jahr 2007, muss ich mir als Stuttgarter von der Bahn anhören:  
„Wer den Schlossgarten aufwerten will - der sollte für Stuttgart 21 sein.“ Meine Herren von der Bahnseite, noch gestern sprach jemand von Ihnen von den „100 Hektar“ durch Stuttgart 21, was hinten und vorn nicht stimmt! Es sind nur etwa 1/3 von 100 Hektar die durch S21 frei werden!    
                                                                           
• Als letztes möchte ich die
 „21 guten Gründe für Stuttgart 21 nennen, die für das Projekt werben sollten. Es gab 5 Auflagen von 2009 bis Ende 2013. Seit diesem Jahr sind sie weder im Rathaus noch am Turmforum zu finden und es gibt auch keine Nachfolgeschrift. Warum wohl?

Meine Beurteilung dieser Werbeschrift habe ich in meiner
Büttenrede am Rosenmontag auf dem Schlossplatz gezogen: "Die „21 guten Gründe für Stuttgart 21“ sind eine Sammlung von falschen Werbesprüchen, Halbwahrheiten und Luftnummern! Die Menschen aus dem Land und besonders die Stuttgarter werden zum Narren gehalten! Deshalb sind wir ja so narret!"

Mein Eindruck von den vielen hier verbrachten Stunden ist: Meine Herren von der Bahn  (ich sehe keine Frau) und speziell die Bahn-Anwälte Schütz und Kirchberg, an die Stelle der Sinnhaftigkeit, der Qualität des Projekts setzen Sie jetzt die vorhandenen Verträge, EU-Recht, Finanzierungsvereinbarung usw. und den bereits erfolgten Baufortschritt. Damit lassen wir Bürger uns aber nicht abspeisen!“
_____________________________________________________________
Die Anhörung wurde bald darauf überraschend abgebrochen, obwohl 2 weitere Termine in Planung waren. Zur entscheidenden Frage der Planrechtfertigung/Sinnhaftigkeit von S21 gab es weder eine Antwort noch eine Diskussion. Ebenfalls wurde der Vortrag von Dr. Engelhardt zur Leistungsfähigkeit von S21 abgewürgt.

immer wieder! (4)

(Andreas Keller zitiert Bertold Brecht zu Beginn seiner großartigen Rede auf der Montagsdemo vor dem Nordflügel am 2.8.2010):

„Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde! Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind!“


In diesem Sinne sind die Montagsdemos kein unnützes „Hamsterrad“ mit immer denselben Inhalten, sind die Kommentare gegen Stuttgart 21 in der Presse und in den rund 190 Websites „
Alle gegen S21“, die beeindruckende Serie Tunnelblick und auch mein Blog mit Dokumentationen wichtige Beiträge einer unverzichtbaren Gegenöffentlichkeit.

wer's glaubt wird selig

STUTTGART KANN DURCHATMEN
(Prognose im
Projektmagazin von 1997)

Absage

Das Aktionsbündnis gegen S 21 beteiligt sich nicht am Vorhaben Bürgerbeteiligung zum Rosensteinquartier.
Post an OB Kuhn: „Wir setzen uns für den Ausstieg aus dem Projekt ein und können und wollen uns daher nicht an dessen Ausgestaltung beteiligen. Die Gründe können sie nicht zuletzt der beiliegenden
Pressemitteilung entnehmen.“

Das Große Halleluja ist lange vorbei...

Magere Erklärung vom SPD-Parteitag:
„Stuttgart 21 und den Bau der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm unterstützen wir weiterhin.“

Ein Teilnehmer berichtet: „Dazu habe ich mich zu Wort gemeldet und - fast am Ende des nicht mehr vollzähligen Kongresses - gesagt: „Aus einem ehemals glühenden Bekenntnis zu einem angeblichen Vorzeigeprojekt ist ein bloßes Mantra geworden, an das viele auch gar nicht mehr glauben. Ich hoffe nur, dass dieses Mantra nicht bedeutet: „Wir ignorieren alle Bedenken und Erkenntnisse in Bezug auf Leistungsfähigkeit, Kostenexplosion, Brandschutz, Gleisneigung, Mineralwasser und den Sinn des Ganzen und unterstützen Stuttgart 21 vorbehaltlos auch weiterhin.“

Die Befürworter können einem fast leid tun, wie sie im Projekt S21 verstrickt sind. Wo ist das große Halleluja geblieben? Zur Umkehr sind sie nicht fähig und so nimmt das Desaster seinen Lauf.  DIE ZEIT am 28. Februar 2013: „Alle wissen, dass Stuttgart 21 in einem Desaster enden wird.“

Bei Umkehr schönere Zukunft!

Auffallend, dass gestern bei der öffentlichen Sitzung des Verkehrsausschusses kaum etwas zum Lob von S21 zu hören war. Es fiel das Wort „iCE“ - warum, habe ich nicht mitbekommen. Es ist ja auch sehr wenig übrig geblieben von den großartigen Werbeversprechen („21 gute Gründe für Stuttgart 21“). Welche Chancen ein Projektabbruch bieten würde, steht in der Presseerklärung des Aktionsbündnisses, z.B.

„Zum Beispiel könne die Tiefbahnhofsgrube als Mobilitätszentrum für Fernbusse, car-sharer, für Mietwagenstellplätze und Radabstellanlagen genutzt werden.“

ehrenwert

Ein Ziel, so wurde heute morgen im Rathaus zum Sinn der Bürgerbeteiligung Rosenstein vorgetragen, sei das

Zusammenfinden der Stadtgesellschaft.“

Ob das gelingen kann Angesichts der zunehmenden Zerstörungen und dem Leidensdruck der Bevölkerung im Straßen- und Schienenverkehr durch Stuttgart 21?

Schall und Rauch?

„Rosenstein-Quartier“ klingt doch gut, oder? Natürlich schöngefärbt wie immer, nicht etwa „Rosensteinviertel“ wie Bohnenviertel oder Heusteigviertel. Wie wäre künftig Bohnen-Quartier und Heusteig-Quartier?
Vorhang auf zur großen Rosensteinshow! Hereinspaziert in den Ausschuss für Umwelt und Technik morgen am 2. Februar im Stuttgarter Rathaus, wo ab 8.30h das Stück namens „informelle Beteiligung Rosenstein“ in öffentlicher Sitzung vorgestellt wird; Ablenkung mit Wolkenkuckucksheim vom Elend Stuttgart 21 ist angesagt!