Satire in LIFT

Mister Stuttgart 21 auf Platz 1 für den fantastischsten Job in Stuttgart! (LIFT September S. 14)

„...Drexlers Stellenprofil ist denkbar einfach: Mister Stuttgart 21 muss vermitteln zwischen einem pflegeleichten Ministerpräsidenten, einem sympathischen Logistik-Konzern und einem Rathauschef, der dafür bekannt ist, ein starker Kommunikator zu sein.

Ferner gilt es, eine große, grüne Fangemeinde abzuholen und fast 70 000 Bürgern zu erklären, dass Unterschriften völlig überschätzt sind...

Lift-Urteil: Sehr entspannte Stelle, weil Anforderungen nicht hoch. Bonuspunkt für den richtigen Zeitpunkt der Stellenausschreibung. Da hätte man wirklich keine Sekunde früher draufkommen können.“

Die 3. Auflage ist da!

Die informative und ausführliche Schrift „K 21 - die Alternative zu „Stuttgart 21“ ist da! Sie ist auf dieser Website zweimal eingestellt: auf der Startseite ganz unten und in der Navigation unter der Bildergalerie, jeweils als .pdf K21-Altern zu S21 3.#3BE696

Auf 52 Seiten mit teils neuen Grafiken und Bildern wird das Konzept K 21 treffend vorgestellt und mit der Planung Stuttgart 21 verglichen. K 21 bedeutet das leistungsstärker gemachte Herz Stuttgarts und das bahnverkehrliche Herz von Baden-Württemberg. Das ist auch völlig ausreichend für die sogenannte „Magistrale“ und die Reisenden werden nicht unterirdisch durch Stuttgart geschleust.

Bock geschossen

Sehr geehrter Herr Drexler,

ich muss Sie vielmals um Entschuldigung bitten. Das Tondokument der mir vorliegenden Rede ist gar nicht von Ihnen, sondern von Herrn Mappus. Peinlich, peinlich. Ich habe es in meinem Blog bereits korrigiert. Allerdings gleichen die inhaltlichen Aussagen von Ihnen, Herrn Mappus, auch von den Herren Schmiedel und Schuster oft wörtlich wie ein Ei dem andern, weil sie natürlich aus derselben Quelle herrühren. Dadurch werden sie aber nicht richtiger. Zum Beispiel die Verlagerung von der Straße auf die Schiene „
weniger Autos“, deren Quelle dunkel ist und mit der Formel „Wissenschaftler haben errechnet…“ nicht glaubwürdiger wird.

Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Busch

Presse-"Meinung"

  • Aus einem Leserbrief zu einem Kommentar von Redakteur Michael Isenberg (StN Nr.197 vom 27.08.2009)
  • „...Hier zeigt sich Redakteur Isenberg nicht nur als Befürworter dieses unnötigen Projekts, sondern er attackiert in beleidigender Form die Stuttgart 21-Gegner mit Ausdrücken wie: fahrlässig, vollmundige Sprecher, Schall und Rauch, Schlappe, Stimmungsmache.

    Nicht mehr ertragbar seine nachfolgende Aussage, daß man im Bewußtsein der Aussichtslosigkeit der Klage nur gekämpft habe, um 61 293 Bürger zur reihenweisen Wahl von Projektgegnern in den Gemeinderat zu veranlassen. Als einer dieser 61 193 stelle ich an die Zeitung die Frage, wie lange man solche abwertenden Aussagen in ihrer Zeitung noch lesen muß.“
    Egon Hopfenzitz, Stuttgart

    Mappus 2009 (4)

    „Wer gegen (gemeint wohl: für) das Kopfbahnhofmodell ist, der muss auch Fragen beantworten. Zum Beispiel die Frage, wie man den Menschen in Cannstatt, in Untertürkheim, in Obertürkheim und in Plochingen oder Esslingen erklärt, dass man mit dem Modell der Stuttgart-21-Gegner mitten durch die Stadt zwei neue Gleise legen will, dass man im Bereich Wendlingen mitten durch Wohngebiete auf die Fildern hoch muss, denn also, der Zug muss jetzt halt jetzt irgendwann mal auf die Fildern, wenn man die entsprechenden Kosten-Nutzen-Relationen erreichen will und dass, wenn man das tut, meterhohe Lärmschutzwälle die Landschaft zerschneiden würden.
    Wer gegen Stuttgart 21 ist, muss diese Frage beantworten. Nur zu sagen, ich bin gegen was und nicht zu sagen was die Alternative ist, ist glaub ich keine besonders seriöse Qualität.“ (Aus einer Rede Drexlers 2009)
    Error: muss statt Drexler immer Mappus heißen, vgl. Blog vom 29.8.09.

    Aber Herr Drexler, was Sie da verbreiten, ist doch völlig unseriös, weil es überhaupt nicht stimmt. Es wird Zeit, dass Sie sich einmal die Schrift zum Alternativmodell (demnächst ist die 3. Auflage gedruckt) anschauen oder sich vom VCD, den Grünen oder dem BUND persönlich aufklären lassen.
    Dann werden Sie erfahren, dass die geplante Trasse
    1. ganz auf Bahngelände verlaufen kann,
    2. durch keinerlei Wohngebiete führt und
    1. die Städte Esslingen, Plochingen und Wendlingen gar nicht tangiert, weil sie kurz nach Obertürkheim hinter dem Hafen im Berg (Deponie Einöd) verschwindet, um (mit Schwung) die Filder zu erreichen.

    Meinungen

    Auf der Herz-Website bei „Meinungen“ statt Kurzfilmchen mit Späth, Zetsche und Werbesprüchen jetzt seit Wochen ein Zeichentrickfilm „Planung ist alles“. Da klappt alles.

    Mappus 2009 (3)

    „Und wir haben, mit Verlaub, mal so ganz nebenbei, und deshalb versteh ich nie, dass die Grünen dagegen sind, die Möglichkeit der Stadtentwicklung in Stuttgart, von der andere europäischen Metropolen nur träumen können und durch die Stuttgart in eine Liga mit anderen Städten aufsteigen kann. Ich kenne viele Städte, die würden viel drum geben, wenn mitten in ihrer Stadt plötzlich ein Riesenareal frei wird...“

    Sehr geehrter Herr Drexler, haben Sie einmal die Argumente der Grünen gegen Stuttgart 21 zur Kenntnis genommen? Sie finden sie mit
    diesem Link. Error: muss statt Drexler immer Mappus heißen, vgl. Blog vom 29.8.09.

    Mit dem Tiefbahnhof steigt Stuttgart aus der Liga der Weltstädte mit repräsentativen und kundenfreundlichen Kopfbahnhöfen ab.

    Die Stadtentwicklung des schon 1997 frei gewordenen Areals hinkt entweder gewaltig oder ist so bedrückend ausgefallen (Bankenviertel), dass darüber bei den meisten Stuttgartern keine Freude aufkommen konnte.

    Der Preis für das „plötzlich“ frei werdende „Riesenareal“ ist viel zu hoch und damit sind zuletzt die Baukosten gemeint.

    Werbesprech

    Wolfgang Drexler, Sprecher des Bahnprojektes Stuttgart-Ulm:
    „Die Bahn hat immer gesagt, dass nur die gemeinsame Realisierung des Projekts die gewünschten Synergieeffekte ergibt. Das gilt unverändert. Die immer wiederkehrenden Meldungen über „gewaltige“ Kostensteigerungen sind reine Panikmache Stuttgart 21 und die Neubaustrecke Wendlingen – Ulm machen als gemeinsam zu realisierendes Bahnprojekt Stuttgart – Ulm die Halbierung der Fahrzeit zwischen Stuttgart und Ulm möglich, bringen die Integration von Flughafen und Messe in den nationalen und internationalen Hochgeschwindigkeitsverkehr und schaffen mit der vollständigen Erneuerung des Bahnknotens Stuttgart die Kapazitäten für eine umweltgerechte deutliche Steigerung des Schienenverkehrs im Fern- und Regionalverkehr. Wissenschaftler haben errechnet, dass allein Stuttgart 21 rund 18 Millionen Pkw-Fahrten mit 350 Millionen Kilometern pro Jahr auf die Schiene verlagert. Auf der Strecke von Stuttgart nach Ulm werden künftig drei Hochgeschwindigkeitsverbindungen pro Stunde angeboten, mit einer Verdoppelung des Fahrgastaufkommens wird gerechnet. Auch für den Güterverkehr bringt die geplante Strecke von Wendlingen nach Ulm neue Chancen für Verkehrsverlagerungen auf die Schiene, ca. 40 Güterzüge sind mit Inbetriebnahme 2019/2020 geplant."

    Die Bahn hat immer gesagt - reine Panikmache - Halbierung der Fahrzeit - umweltgerechte deutliche Steigerung - Regionalverkehr - Wissenschaftler - Verdoppelung - Güterzüge....
    du liebe Zeit, Herr Drexler!

    sicherer Boden

    Aus der Stuttgart Zeitung nach der Gemeinderatswahl:
    Der scheidende Stadtrat Roland Schmid erklärte, die geologischen Untersuchungen seien sehr sorgfältig gemacht worden, man bewege sich beim Projekt Stuttgart 21 "auf sicherem Boden".

    Aber hallo, Herr Schmid, meinen Sie mit dem „sicheren Boden“ etwa auch den Anhydrit/Gipskeuper, der vom Fildertunnel auf einer Länge von 4,2 km durchstoßen werden soll? Dann steht Staufen auch auf sicherem Boden.

    Zugegeben, das Bohrloch 203 ereignete sich später. Es wurde auf dem sicheren Boden direkt über dem Fildertunnel gebohrt, die Ergebnisse unterliegen wohl den „unternehmerisch geschützten Daten“ der Bahn. Die Bevölkerung wird wie seither auch genasführt, vielleicht kann Herr Drexler bald alles offen legen, ich werde ihn darum bitten.

    Schönreden

    "Der Bonatz-Bau und der Hauptbahnhof", schreibt das Büro Ingenhoven "werden sowohl zur Keimzelle der Stadtentwicklung ,Stuttgart 21' als auch zum Bindeglied von alter und neuer Stadt. Der Schlossgarten bleibt das ,grüne Herz' Stuttgarts, der neue Hauptbahnhof gibt der Stadt mehr Schlossgarten zurück."

    Hier wird die Wirklichkeit gleich mehrfach verdreht:
    - statt Bindeglied wäre Trennungsriegel richtiger
    - das „grüne Herz“ mittlerer Schlossgarten bleibt nicht erhalten, sondern wird wie der „Bonatz-Bau“ gewaltig zerstört
    - der neue Bahnhof verbraucht mehr an Fläche, als er dem Schlossgarten zurück gibt. (Der Schlossgarten ist nicht der etwa 2 km entfernte Rosensteinpark.)

    Drei aktuelle Artikel

    Aus einer Mail von Michael Stichel:

    "Auch als Wahl-Stuttgarter seit über 10 Jahren lese ich immer noch gerne Nachrichten aus meiner hessischen Heimat (Frankfurter Rundschau Wiesbaden-sagt-leise-servus) und wie man sieht gibt es auch hier ähnliche Probleme mit Großprojekten.
     
    Theoretisch müssen wir uns wahrscheinlich keine Sorgen mehr um die Realisierung dieser Geldverbrennungsmaschine machen:
    stern-halbjahreszahlen-bahn-gewinn-bricht-um-die-haelfte-ein

    Manager Magazin: die aktuelle Schuldenlast der Deutschen Bahn beträgt zur Zeit rund 16 Milliarden EUR. manager-magazin

    Drexler 2009

    „Wissenschaftler haben errechnet, dass allein Stuttgart 21 rund 18 Millionen Pkw-Fahrten mit 350 Millionen Kilometern pro Jahr auf die Schiene verlagert.“

    Diese Behauptung Drexlers vom 18.08.09 auf der
    Herz-Website steht bereits wörtlich in den „21 guten Gründen“ der Stadt Stuttgart vom Dezember 2008 und wird auch durch Wiederholung nicht überzeugender.

    Welche Wissenschaftler denn?
    „Die 18 Mio. verlagerten Personenfahrten stehen in geheimen Gefälligkeitsgutachten, die nicht einmal die Stadt Stuttgart selbst hat.“ (Mehr dazu im Kommentar von Siegfried Busch, ergänzt von Rudolf Pfleiderer.)

    Sehr geehrter Herr Drexler, wenn Sie tatsächlich einen „Dialog“ mit sachlicher Auseinandersetzung ohne Geheimniskrämerei wollen, dann nehmen Sie bitte dazu Stellung. Ihre Antwort füge ich dann meinem Kommentar an und weise im Blog aktuell darauf hin. (Der heutige Blogeintrag ist an das Turmforum zur Weiterleitung an Herrn Drexler geschickt worden.)

    nicht 480 Millionen

    StNKlaus-Dieter Bodack hofft auf Einsicht im DB-Aufsichtsrat und eine alternative Planung. Größtes Hindernis dabei seien die 460 Millionen Euro, die die Bahn von der Stadt 2001 für den Verkauf ihrer Gleisgrundstücke erhalten hat. Der Konzern müsste zurückzahlen. Davor, sagt Bodack, habe auch der neue Bahn-Chef Rüdiger Grube "eine Höllenangst".

    Gemach, gemach. Die meisten Flächen (wenn auch nicht die teuersten) können auch ohne Stuttgart 21 bei der Stadt verbleiben, es bleibt dann immer noch sehr viel zur Stadtentwicklung, z.B. der ganze „Innere Nordbahnhof“. Es sind geschätzte 75% der Fläche von S 21. Die Rückzahlung der Bahn wäre dann entsprechend niedriger. Gegen die Milliarden an drohenden Mehrkosten für S 21 würde sich das für die Bahn locker rechnen.

    Mappus 2009 (1)

    “Baden-Württemberg, meine Damen und Herren, lebt von seiner einmaligen Lage am Schnittpunkt der großen europäischen Entwicklungsachsen Rotterdam - Turin und Paris - Budapest und genau diesen, wenn Sie so wollen, natürlichen strategischen Vorteil wollen, müssen und werden wir ausbauen….“

    „Wir haben hier die Chance, dass hier in Baden-Württemberg das Kernstück einer neuen Hightec-Magistrale entsteht, aber, wie so manches Mal im Leben, wenn man zu lang zögern würde, da würde der Zug der Zukunft in diesem Falle an Baden Württemberg vorbeifahren…“

    Anmerkungen:
    zu „Rotterdam-Turin“: „S21 schadet anderen, sinnvolleren Bahnprojekten wie dem Ausbau der Oberrheinstrecke, denn S21 bindet enorme Mittel an Kapital, die erst in 10 Jahren in Betrieb genommen werden können.“

    zum „Zug der Zukunft“: „Stuttgart ist bereits seit Anfang der 90er Jahre über die Neubaustrecke nach Mannheim an das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen. Seit 2007 fahren sogar die schnellen TGVs von Paris bis nach Stuttgart. Die Einbindung Richtung München in das Hochgeschwindigkeitsnetz erfolgt ausschließlich über die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm.“

    Harakiri

    Unter dem Obertitel „Kostenexplosion befürchtet“ schreiben die Stuttgarter Nachrichten vom drohenden Harakiri der Bahn wegen der Neubaustrecke auch von Wendlingen nach Ulm, nicht nur wegen Stuttgart 21.

    In Leserkommentaren wird wieder deutlich, dass einige Pro-S21-Anhänger von der Alternative K21 nur unzureichend Bescheid wissen.

    Engelbert Rolli kommentiert: Unter Bahnchef Ludewig wurde Stuttgart 21 aus guten Gründen bereits begraben – wer hätte je daran gedacht, dass zwei strebsame Politiker (ein Landesfürst und ein Stadtschultes) eine bereits verweste Leiche aus dem Keller ziehen und ihr heiße Luft einblasen wollen?! Scheinheilige Vorwürfe an Bodack, die Grünen und an die Gegner des Bahnhoflochs sind nur unfair und inhaltlich barer Unsinn. (Ganzer Kommentar heute, 17.08.2009 17:12)

    Mit K21 schneller in Ulm?

    Dr. Martin Vieregg begründet, warum man mit dem Konzept Kopfbahnhof sogar schneller in Ulm sein kann als bei Stuttgart 21:

    Zu den 2 Minuten Einsparung für den ICE von Stuttgart Hbf nach Ulm:
    - man muss nicht aus dem Stand heraus in eine Steigung fahren, sondern kann die Steigung mit Anlauf befahren, was in der Gegenrichtung ein energieeffizientes Ausrollen ermöglicht
    - es sind nicht 200, sondern nur 100 Meter Höhenunterschied zu überwinden
    - die Strecke über Bad Cannstatt - Untertürkheim - Ostfildern ist kürzer als über den Fildertunnel.

    hä?

    Parkerweiterung mit Parkverschandelung?
    Fluchtbauwerk im Rosensteinpark?
    „Das projektierte Fluchtbauwerk im Inneren des Rosensteinparks ist in den Planunterlagen nicht in der geforderten Konkretisierung dargestellt. Dies muss unbedingt noch erfolgen, da dieses Fluchtbauwerk wegen seiner Größe und Lage in der frei einsehbaren Rasenfläche des Parks einen erheblichen Eingriff in das ungestörte, unter Denkmalschutz stehende Landschaftsbild verursachen wird. Alternativen zu diesem Bauwerk an dieser exponierten Stelle des Parks müssen unbedingt noch untersucht werden.“ (Der Verschönerungsverein Stuttgart „moniert eine Vielzahl von überdimensionierten Eingriffen z.B. in den Rosensteinpark durch Fluchttunnel“)

    Neugierige Frage: ist das vom Tisch? Kann man da was dazu im Turmforum erfahren? Was ist mit den „Entrauchungsbauwerken“, wie sehen sie aus und wieviel Fläche verbrauchen sie?
    Dieser Blogeintrag wird zu Aufklärung an das Drexler-Büro und Turmforum geschickt. Vielleicht löst sich ja alles in Wohlgefallen auf...

    Hase und Igel (1)

    Welches Ticket würden Sie wählen?

    Die unausgesetzte Propaganda, wonach der Flughafen durch „Stuttgart 21“ per ICE in acht Minuten erreichbar sein würde, macht fast vergessen, dass dieser längst an das Schienennetz angeschlossen ist. Seit Jahren verkehren S-Bahnen im 20-Minuten-Takt binnen 27 Minuten vom Hauptbahnhof zum Flughafen und zurück.

    Die zeit- und kostengünstige
    Alternative zu einem ICE-Flughafenanschluss wäre schon heute über die Gäubahn-“Panorama“-Trasse mit einer Express-S-Bahn einzurichten mit sensationellen 15, maximal 17 Minuten, dafür aber direkt am Flughafen als Start/Ziel und nicht an der Messe.

    Klaus Gebhard bezweifelt, ob der ICE-Hase wirklich schneller am Flughafen ist als der Igel mit der Express-S-Bahn. Seine Überlegungen dazu
    hier lesen!


    schon vor 26 Tagen,

    also lange vor der jüngsten Bürgerumfrage sagte Irmela Neipp-Gereke von den Grünen:

    „Stuttgart 21 wird an Kostenexplosionen und vor allem an der
    mangelnden öffentlichen Akzeptanz scheitern.“

    etwas zu Drexler

    Betreff: Südwestpresse Ulm, überregionaler Teil vom 12. August 09 „Südwestumschau“

    Leserbrief zum Artikel „Große Vorbehalte - Noch nie fand Stuttgart 21 weniger Zustimmung“ von Bettina Wieselmann
    -------------------------------------
    „Über 5000 Arbeitsplätze in Stuttgart während der Bauphase, 100 Hektar freie Fläche für innerstädtische Entwicklung, über 30 ha Parkerweiterung sowie künftig deutlich mehr und schnellere Verbindungen im Fern- und Regionalverkehr sprechen eindeutig für das bedeutenste Infrastrukturprojekt der Deutschen Bahn in den letzten Jahren“, sagte Drexler gestern (SWP  vom 12.08.09 "Südwestumschau")

    ...
    Ganzer Leserbrief mit Kommentaren zu den angeführten Behauptungen von Herrn Drexler.

    Je mehr die Bürger in Stadt und Land über Stuttgart 21 erfahren, umso mehr wird ihre
    Zustimmung zurückgehen. Die andere Wahrheit zur neuen Messe wird ebenso unter den Tisch gekehrt, sonst wäre das Barometer auch hier im Keller gewesen. Die Interpretationen der Bürgerumfrage von BM Schairer sind erkennbar schön gefärbt.



    Tour de Ländle (3)

    Letzte Rast,in Bruchsal vor Tourende (Ladenburg).
    Führungen durch das herrliche Schloss. Das ganze Schloss-Ensemble war im 2. Weltkrieg völlig zerstört worden, und der Wiederaufbau gehört zu den größten Leistungen der Denkmalspflege in Baden-Württemberg. Noch heute werden ehemalige Wohnräume im Schloss stilgerecht restauriert.

    Zu einem Desaster der Denkmalspflege geriet dagegen die Planung von Stuttgart 21. Der weltberühmte Bonatz-Bahnhof („oberste Schutzwürdigkeit“ nach §12) soll zur Hälfte abgebrochen und der Rest entkernt und als Bahnhof weitgehend funktionslos werden, der alte Schlossgarten davor vom neuen Halbtiefbahnhof überbaut mit einem bis zu 8 Meter hohen Wall. Wo bleibt hier die Denkmalspflege? Sie liegt in Händen von Baubürgermeister Hahn und seinem vorgesetzten OB Schuster, oberste Denkmalsbehörde im Ländle ist das Wirtschaftsministerium! Mein
    Schreiben (Memory) an die beiden Herren hat den Obertitel „Der Bock als Gärtner“.

    vorsätzlich eindimensional

    Die Beschönigung von Kernenergie als „Ökostrom“ durch CDU-Leute nannte der CDU-Politiker Andreas Troge, scheidender Leiter des Umweltbundesamts "vorsätzlich eindimensional“.

    Gilt diese originelle Formulierung nicht auch für die ständigen Reden von OB Schuster über die Beteiligung der Stadt an S 21 mit nur 31 Millionen, obwohl eine „
    mehrdimensionale“ Betrachtung“ auf mehr als eine Milliarde kommt, das weit über 30-fache?

    Die Projektpartner Bahn-Bund-Land-Stadt bei der Kostenangabe für Stuttgart 21 mit 3,1 Milliarden sind auch „vorsätzlich eindimensional“, wenn selbst der Bundesrechnugshof von über 5,3 Milliarden spricht.

    Trifft es auch auf meine
    Kommentare zu den „21 guten Gründen“ zu? Oder eher für die Thesen des städtischen Pixi-Büchleins? Auf sachliche Zuschriften freue ich mich, denn ich möchte nicht als „vorsätzlich eindimensional“ gelten.

    Ganz aktuell aus dem Spiegel/Deutschlandfunk:
    „Der Bahnchef schließt nicht aus, dass sich das Unternehmen vom Bau des Bahnhofs-Großprojekts Stuttgart 21 zurückzieht. Die Verträge könnten bis Ende des Jahres gekündigt werden und würden deshalb bis November noch einmal geprüft. Das Projekt wäre nicht darstellbar, wenn dafür mehr als 4,5 Milliarden Euro anfallen würden, erklärte Grube.“


    Sehr geehrter Herr Dr.Grube, wenn Sie nicht „eindimensional“ denken, könnten die Kostenprognosen des Rechnungshofs und von Vieregg & Rössler eine Entscheidung gegen S 21 schon gestern ermöglicht haben. Niemand glaubt doch noch den politisch frisierten Zahlen des angeblich „bestgerechneten“ Projekts. (
    Grund Nr. 19)



    Tour de Ländle (2)

    Mittagsrast in Gaildorf mit Verwandtenbesuch. „Ich bin dafür“, so ein Vetter (pensionierter Arzt). „Ich hab’ auf dem Flughafen gesehen, wie schnell es dann künftig nach Ulm geht.“ Von der Möglichkeit mit ähnlichen Fahrzeitverkürzungen und dem Erhalt des Kopfbahnhofs ohne „Stuttgart 21“ hat er noch nichts gehört.

    Fazit: Wohl die wenigsten Baden-Württemberger außerhalb Stuttgarts kennen das Alternativ-Modell
    Kopfbahnhof 21 und glauben deshalb der Werbung, dass die Fahrzeitverkürzungen nur durch Stuttgart 21 ermöglicht werden.

    Tour de Ländle (1)

    Die Blogpause dauerte doch länger: die Tour de Ländle war erst heute zu Ende.

    Auf der Rückfahrt im Bus heute der übliche Stau in Zuffenhausen.
    Radlerin: „Wie wird das erst, wenn Stuttgart 21 kommt?!“
    Antwort Radler: „Ja aber hinterher, da geht’s schneller, nach Ulm nur noch eine halbe Stunde.“

    Gestern in Ladenburg in einem Lokal. Frage einer Radlerin: „Was bedeutet denn „K 21“?
    (Button auf dem Tour-Trikot)

    Die Busse aus Ladenburg mit Fahrradtransport-Anhänger kommen auf dem ZOB am Hauptbahnhof an. Viele Radler strömen zum Hauptbahnhof gleich nebenan. Sie fahren mit dem Regionalverkehr (8 Richtungen!) und den S-Bahnen nach Hause.
    Wie geht so etwas künftig, wenn der ZOB an die S-Bahn-Station Vaihingen verlegt ist? Wo bleiben dann die Attribute „einfacher, bequemer, schneller, direkter“, die für Stuttgart 21 zutreffen sollen? (
    21 gute Gründe, Grund 1 bis 3).
    „Stuttgart 21 ist kein Projekt für Radfahrer“, unter diesem Titel steht das Memorandum von Rad- und Verkehrsclubs:
    radler-gegen-s-21-info-3


    Blog
    Juli 2009