Liebe Trauergemeinde!

Eckart Schäffer: „Die Anrede ist schon berechtigt, denn sie kündet von der Zeit, als Stuttgart noch einen bestens funktionierenden Hauptbahnhof hatte, den unverantwortliche Mandatsträger aller Couleurs zum Einkaufsstadel verkommen ließen, als wir auch noch einen Schlosspark hatten (bis nach Cannstatt,  trotz Schillerstraße)
und Alles nun beerdigen müssen. Auch weil diese Beerdigung und Stadtzerstörung nun, schon nach Jahrzehnten gerechnet, nicht abzusehen ist.

Anbei ein kleines Traktat in Versen, das aber, infolge oder wegen langer Krankheit, leider viel zu milde ausgefallen ist.

Stuttgarter Denkmalpflege

Wusstest du, dass das Denkmalamt,
(Sich einst in der Villa Gemmingen befand),
Vom Teufel aus der Stadt verbannt,
Auf dass man künftig freie Hand
Zum Abbruch hat beim (Denkmal-) Bestand?

So konnt‘ man beim Bahnhofwettbewerb
Skrupellos Paul Bonatz‘ Werk
Hin zum Abbruch manövrieren,
Ohn‘ sich dabei auch zu genieren.

Dass Stuttgart eine Stadt im Tal
Vergisst der Planer in dem Fall,
Und gräbt bis untern Nesenbach,
Als Geologe ist er schwach!

(Das ganze Gedicht mit 20 Strophen
hier lesen.)