Schrumpf-Park 21

Die Stuttgarter Nachrichten berichten heute unter dem Titel „Weniger Platz für neue Bäume“:

„...eine Teilfläche der geplanten 20 Hektar Parkerweiterung muss von den Schattenspendern frei gehalten werden. Auf 36.920 Quadratmetern (3,69 Hektar), so BUND-Regionalgeschäftsführer Gerhard Pfeifer, habe sich die Bahn AG in der Planfeststellung zum Tiefbahnhof (sie entspricht der Baugenehmigung) verpflichtet, Trockenstandorte herzustellen. Dazu wird Schotter des aufgelassenen Gleisgeländes verwandt. So soll parallel zur heutigen Platanenallee im Schlossgarten eine Geröllhalde aufgeschüttet werden, auf der sich die bisher auf dem Gleisgelände heimischen Tier- und Pflanzenarten ansiedeln können. Als Parkerweiterung bleiben damit 16,3 Hektar übrig.“
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Leserbrief zum Artikel
„Weniger Platz für neue Bäume“ vom 21.10.09 in den Stuttgarter Nachrichten

Schrumpf-Park 21

Die „Parkerweiterung“ ist unter der Schlagzeile „Mehr Grün“ eines der Hauptargumente der Stadt für die Bewerbung von Stuttgart 21.

Geht es dabei redlich zu? Musste jetzt erst der BUND darauf hinweisen, dass das gar nicht stimmt?

Die übrig bleibende Fläche von 16,3 Hektar ist weitab vom Schuss am Rosensteinpark, etwa zwei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und so weit weg wie der Kräherwald oder der Waldbeginn Richtung Fernsehturm.
Es werden jedoch für den Ingenhoven-Bahnhof mitten in der Stadt im Schlossgarten mit seinem alten Baumbestand etwa 10 Hektar Park abgeräumt, das wird in der Flächenbilanz immer glatt unterschlagen!

Die Parkerweiterung ist also inzwischen auf real 6,3 Hektar zusammengeschrumpft - das wäre auch am gleichen Standort sehr gut ohne Stuttgart 21 möglich, denn die alte Paketpost und Teile des Abstellbahnhofs werden nicht mehr benötigt.
Siegfried Busch