schräge Lobeshymnen

Bei der Feier zum Tunnel-Durchschlag:
Bahnchef Grube
„Baden-Württemberg, Deutschland und Europa profitieren stark vom Bahnprojekt Stuttgart-Ulm“

Gerlinde Kretschmann
„Ich freue mich an der prächtigen Entwicklung meines Patenkinds, des Albabstiegstunnels.“

Auch Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann betonte die „extreme Beschleunigung“ durch die neue Trasse, schließlich verkehrten die Züge künftig mit Tempo 250 zwischen Stuttgart und Ulm: „Die Menschen in Ulm und Oberschwaben profitieren am allermeisten von unseren Investitionen.“

Staatssekretär Norbert Barthle, der Grüße von Verkehrsminister Alexander Dobrindt überbrachte. Dieser Tunnel, so der CDU-Politiker, sei Teil der Magistrale Paris-Bratislava. „Wir sollten der ganzen Welt erzählen, dass dieses Projekt schneller als geplant umgesetzt wurde – und das auch noch im Kostenrahmen.“
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Natürlich kein Wort davon, dass Stuttgart 21 der Klotz am Bein der Neubaustrecke ist und nichts zur
Fahrzeitverkürzung beiträgt. Und die genannte Inbetriebnahme der Neubaustrecke 2021 völlig illusorisch ist.
Natürlich nichts von der Verminderung der Reisequalität durch überlange Tunnelfahrten.
Natürlich nichts davon, dass die genannte „Magistrale“ ein reiner Werbespruch ist.
Natürlich nichts davon, dass die Strecke für Güterzüge untauglich ist.
Natürlich nichts von der Energieverschwendung durch den hohen Scheitelpunkt und den erhöhten Luftwiderstand in den Tunnels.
Der planerische Unsinn der Neubaustrecke wird detailliert beschrieben im
Memorandum von Prof. Bodack.