Genuss, schwer verdaulich

Gastblog Andreas Keller

Im Zuge der unentwegt euphorischen Pro-Berichterstattung "unserer" Stuttgarter Nachrichten bin ich auch auf den Artikel über den Erdaushub des Fildertunnels gestoßen (Ausgabe vom 14.06. / "Gestein aus Fildertunnel nach Oberndorf" / Konstantin Schwarz) mit der vordergründig nachvollziehbaren Euphorie des Oberndorfer Stadtkämmerers und des dortigen Unternehmers Bantle, dass sie "in den Genuss" von 500.000 und 650.000 Tonnen Erdaushub aus dem Fildertunnel kommen werden.
Keinen Kommentar oder "kritische" Begleitung habe ich zu dieser Notiz bislang gefunden, dass diese 1,15 Mio Tonnen im LKW vom Bohrloch nach Oberndorf über die B27 / A81 verbracht werden. Man möge mit mir rechnen:
1.150.000 Tonnen in LKW à 25 Tonnen erfordert 46.000 Fahrten.
Der Weg  via B27 bis Auffahrt Bondorf / A81 nach Oberndorf beträgt lt. Google Maps Routenplaner 86,2 km. So werden 46.000 * 86,2 * 2 = 7.930.400 LKW-km gebraucht, die Hälfte davon (3,96 Mio km) voll beladen, um das, was die Herrenknechtsche Bohrmaschine zu Tage fördert, zu entsorgen. Was sagt das Umweltministerium des Landes dazu? Oder rechnen die lieber gar nicht?