Stuttgart 21 ist minus Null

(Mein) Kommentar zum Artikel in der Stuttgarter Zeitung über die kommende Abholzung im Rosensteinpark:
„… Nachdem die Verkehrsbedeutung von Stuttgart 21 im Vergleich zum Kopfbahnhof auf minus Null geschrumpft ist, sollte die Genehmigung schleunigst entzogen werden….“

Hier ist der zugehörige Nachweis mit der von Dr. Engelhardt aktuell überarbeiteten Übersichtsgrafik zum Leistungsrückbau:

Bildschirmfoto 2012-09-26 um 16.54.35

 Im Laufe des Projekts Stuttgart 21 wurden von offizieller Seite Leistungsfähigkeiten mit einer enormen und unwissenschaftlichen Bandbreite genannt, sie widersprechen sich gegenseitig. Noch heute steht im Turmforum das unhaltbare Versprechen von der doppelten Leistung gegenüber dem Kopfbahnhof zu lesen und die EU-Förderung basiert auf einem noch höheren Versprechen einer doppelten Kapazität. Die Gutachten von 1997 und 2005, die dem VGH-Urteil von 2006 zugrunde liegen, liefern überhöhte Leistungswerte aufgrund zu optimistischer Annahmen und widersprechen sich gegenseitig. Demgegenüber liegen alle unabhängigen Plausibilitätsabschätzungen (Vergleich mit den deutschen Großbahnhöfen, Vergleich mit dem gleich groß gebauten aber nur auf rund 30 Züge ausgelegten neuen Wiener Hauptbahnhof, Abschätzung über die grundlegende Kennzahl Belegungsgrad) wie auch die möglichen Fehlerkorrekturen ("Szenario E" und Stresstest) bei rund 32 Zügen pro Stunde. Dem Wert, auf den der Bahnhof 1997 tatsächlich in "Szenario A" ausgelegt worden war, der aber über alle Jahre verschleiert wurde. Die Auslegung wird auch dadurch bestätigt, dass selbst die Dimensionierung der Zugänge des Bahnhofs nur auf die Fahrgäste aus 32 Zügen pro Stunde ausgelegt wurde (Personenstromanalyse).