21 gute Gründe für Stuttgart 21 Nr.9


Vorteile für uns: Als Umweltschützer

  • 9. Weniger Autos, bessere Luft


Der Umbau des Bahnknotens Stuttgart bringt mehr Verkehr in Stadt und Region auf die Schiene und entlastet damit den Straßenverkehr. Die bessereVernetzung zahlt sich für die Umwelt aus: Wissenschaftler haben errechnet, dass rund 18 Millionen Pkw-Fahrten mit 350 Millionen Kilometern pro Jahr von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Das erspart der Umwelt jährlich rund 70.000 Tonnen Kohlendioxid.


Kommentierung:

Wir befinden uns bei den „guten Gründen“ Nr. 9 bis 12 auf einem Feld der Spekulation und der Versprechungen in Richtung „Greenwashing“.

Haben die „Wissenschaftler“ auch mit der Alternative K 21 errechnet oder sind sie von heute ausgegangen? Glauben wir den S-21-Projektoren oder doch lieber den
Gutachten der Experten, die sich für die Alternative Kopfbahnhof einsetzen? Dann nämlich erscheint das Argument „weniger Autos, bessere Luft“ als Propaganda-Seifenblase und „umgekehrt wird ein Schuh d‘raus“! Prof. Dipl.-Ing. Karl-Dieter Bodack M.S. zur Alternativplanung K 21 zusammenfassend: (bei K 21) 5.1.1. Bessere Bahnverbindungen in die Regionen“

Zumindest für die etwa 10 Jahre der Tunnelbauten S21 gibt es unmäßigen LKW-Verkehr. Von dem allerdings schweigen die S-21-Planer unter der Fahne
„Weniger Autos, bessere Luft“. Inzwischen ist von 60 000 bis 100 000 LKW-Fahrten in den Kreis Calw die Rede anstelle des propagierten umweltfreundlichen Bahntransports! (Mai 2010 in den Stuttgart Nachrichten). Die Abraumtransporte von den verschiedenen Baustellen erfolgen auch per LKW mindestens bis zum Logistikzentrum am Nordbahnhof und belasten keineswegs nur die eigens errichtete Baustraße auf Bahngelände, sondern auch öffentliche Straßen wie die Pragstraße, Nordbahnhofstraße, Rosensteinstraße, Wolframstraße usw.

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Ergänzung von Rudolf Pfleiderer:
OB Schuster behauptet, als Folge des Baus von Stuttgart 21 würden 18 Mio. Personenfahrten pro Jahr von der Straße auf die Schiene verlagert werden.
Diese Verlagerung findet bei derartigen Projekten nur dann statt, wenn parallel zu den neuen Schienenstrecken die Straßen zurück gebaut werden. Bekanntlich ist das Gegenteil geplant. Unter anderem soll der Rosensteintunnel im Zuge der B10 gebaut werden. Parallel zur Neubaustrecke nach Ulm wird die A8 von vier auf sechs Streifen verbreitert.

Die 18 Mio. verlagerten Personenfahrten stehen in geheimen Gefälligkeitsgutachten, die nicht einmal die Stadt Stuttgart selbst hat. Es gibt auch keinerlei Angaben dazu, auf welchen Straßen der Verkehr weniger werden soll.

Allein die Tatsache, dass Mandatsträger und Öffentlichkeit über diesen wichtigen Punkt falsch informiert werden, belegt, dass dem Projekt Stuttgart 21 die demokratische Basis fehlt.
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Januar 2010: Anmerkungen von C.H.
Also ich fahre nachher mit dem Auto von Ludwigsburg-Ost nach Stuttgart Nähe Österreichischer Platz. Die Straßen sind leer, B27 und Heilbronner Straße in Stuttgart gut ausgebaut. Parkplatzsuche geht einigermaßen. Dauer ca. 30 - 40 Minuten.

Mit Bus und Bahn wäre ich ca. 55 Minuten unterwegs.
Je mehr Straßen (aus-) gebaut werden, desto mehr Autos…“
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Von wegen weniger Autos! Mail von pud-ding@gmx.de am 2.11.2010:
Aus dem Rahmenplan Stuttgart 21 von 1997:
http://www.stuttgart.de/img/mdb/item/318970/38837.pdf

8. Motorisierter Individualverkehr
Das Planungsgebiet ist durch seine zentrale Lage gut an das Hauptverkehrsstraßennetz
angeschlossen und wird zudem durch den
schienengebundenen Fern-, Regional- und Nahverkehr gut bedient.
Es ist davon auszugehen, daß durch die neuen Nutzungen das Verkehrsaufkommen steigt.