- Aus alt mach neu
Die heute mit Gleisen belegten Flächen werden als Bauland optimal genutzt, um der Nachfrage nach Wohnraum gerecht zu werden. Damit können wir Flächen auf der „grünen Wiese“ schonen. Sechzig Hektar Neubauflächen wurden aus dem Flächennutzungsplan gestrichen, denn Stuttgart soll auf den alten Gleisflächen wachsen.
Kommentierung:
Der wichtigste Grund für die Stadt: die Stadtentwicklung. Eine zweifellos reizvolle und bestechende Idee, der Sage nach im Flug über die Gleisfelder geboren beziehungsweise den damals Mächtigen mitgeteilt.
„Doch hart im Raume stoßen sich die Sachen“. Frei nach Schiller auch beim Bauland von Stuttgart 21:
Die Gleisflächen werden größtenteils erst nach 2020 zur Bebauung frei. Die große Fläche des „Inneren Nordbahnhofs“ wird durch Baustellen- und Abraumtransport-Logistik belegt, die aktiven Gleisflächen sind bis zur Fertigstellung des Bahnhofs am Tag 2022 plus x noch für den Bahnverkehr nötig.
Kopfbahnhof 21 weist immerhin im Vergleich etwa 75% Bauland aus, der Innere Nordbahnhof ist schon jetzt frei.
Zur Schonung der „grünen Wiese“: Es gibt im Flächennutzungsplan Stuttgart zirka 200 ha Fläche, die man bebauen kann ohne die grüne Wiese anzutasten. Grund Nr. 11 ist Propaganda, die auf tönernen Füßen steht.
Betrachtet man das Stadtmodell im Rathausfoyer, fällt die eher abstoßende Hochbebauung auf den heutigen Gleisflächen auf. Bauten dieser Art eignen sich aber keinesfalls für die "grüne Wiese".
Die Nachfrage nach Wohnraum wurde bislang nicht befriedigt, obwohl die riesige A-1-Fläche seit über zehn Jahren auf Wohnbebauung wartet.