Der Knüller

Die offizielle Zusammenfassung der Bundestagsdebatte vom 17.12.2009 „Grünes Licht für Stuttgart 21“ ist ärgerlich.

Die Gewinner seien die Bahnkunden, also sprach der parlamentarische Staatssekretär im Verkehrsministerium, Enak Ferlemann (CDU/CSU), „da sich die Fahrtzeiten erheblich verkürzten.“ Offenbar wenig Ahnung hat dieser Funktionär vom Bahnfahren und wohl gar keine von der besseren Alternative. Richtig ist nämlich:
Die Verlierer sind die Bahnkunden, und die Fahrzeiten verkürzen sich nicht nur durch Stuttgart 21, sondern auch mit Kopfbahnhof 21.

Nur die halbe Wahrheit sind Aussagen der Befürworter wie „So werde der gesamte süddeutsche Raum besser an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden und eine echte Alternative zum Autofahrten und Flugzeugreisen geschaffen“ (Martin Burkert, SPD). Dazu braucht es nämlich kein Stuttgart 21.

Der Knüller aber ist die Illustration: „Die Vision der Stuttgart-21-Planer“ zeigt nicht den Ingenhoven-Bahnhof, sondern den Entwurf von Gerkhan mit Glasdach und Seitenflügel.