jämmerliche Erfolgsmeldung

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bauarbeiten-fuer-stuttgart-21-der-bahnhof-bekommt-seinen-deckel.cf7ab0e5-2eb1-4cea-a1b3-a9ea5e82b899.html

„Die Konstruktion mit ihren geschwungenen Formen, wie sie der S-21-Architekt Christoph Ingenhoven ersonnen hat, sei etwas „absolut ungewöhnliches.

Die Bahnhofsbauer unterscheiden je nach Größe und Umfang in 28 komplette Regelkelche und Randkelche, die nur einen Aussschnitt der ansonsten kreisrunden Deckenkonstruktion bilden. Dazu gesellen sich noch 14 Restkelche.“
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Wie falsch und unwichtig die derzeitigen „Erfolgsmeldungen“ doch sind!
Unwichtig: der Bau eines „Restkelches“, denn noch kein einziger der 28 kompletten „Regelkelche“ ist fertig!
Falsch: die „geschwungenen Formen“ hat nicht Architekt Ingenhoven ersonnen, sondern der weltberühmte Frei Otto.

Blog vom 11.3.2015:
Der gestern verstorbene Konstrukteur der „Lichtaugen“, Stararchitekt Frei Otto, bezeichnete den S21-Bahnhof als seinen „schönsten Entwurf“. Aber er hatte gegen den Tiefbahnhof schließlich so große Bedenken, dass er bereits 2009 aus dem Projekt ausgestiegen ist. Seiner Forderung der Neuplanung wurde nicht entsprochen. Er ging schließlich an die Öffentlichkeit, Bericht hier. (Link ist nicht mehr aktiv.)
Obwohl Ottos Bahnhofsentwurf mit den spektakulären Lichtaugen der Öffentlichkeit bestens bekannt ist, werden diese im Nachruf auf Frei Otto heute in den SWR-Nachrichten nicht erwähnt. Und in der
Stuttgarter Zeitung werden zwar die Lichtaugen genannt, kein Wort aber von der fundamentalen Kritik des Altmeisters am Bahnhofs-Projekt, dem Kernstück von Stuttgart 21.